AT / Pro-Life: 200 km zu Fuß von Graz nach Wien – Jugendliche fordern Abschaffung der (Spät)Abtreibung
IEF, 11.9.2017 – Am 5.8.2017 starteten 120 Jugendliche und junge Erwachsene zu einer Pro-Life Tour von Graz nach Wien, um für die Abschaffung der (Spät)Abtreibung von behinderten Kindern in Österreich einzutreten. Die von Jugend für das Leben organisierte 2-wöchige Tour wurde von vielen Vertretern aus Kirche und Politik unterstützt. Neben Grüßen und Unterstützungen von Kardinal Schönborn, Weihbischof Turnovszky, Bischof Küng und Bischof Krautwaschl, sandte auch Papst Franziskus ein Grußwort an die Teilnehmer der Tour. Er betonte einmal mehr die unantastbare Würde der Kinder schon vor der Geburt, über die niemand verfügen könne.
Nach dem 2-wöchigen Marsch fand am 19.8.2017 die Abschlussveranstaltung am Wiener Karlsplatz statt. Der dritte Nationalratspräsident, Norbert Hofer (FPÖ), ermutigte die Teilnehmer über eine Videobotschaft. Auch der anwesende ÖVP-Behindertensprecher Franz Joseph Huainigg nannte Spätabtreibungen behinderter Kinder „unerträglich“. Huainigg, der Rollstuhlfahrer ist und künstlich beatmet wird, setzte mit seiner Teilnahme ein starkes Zeichen und betonte: „Ich finde es toll, dass ihr durch eure Tour aufgezeigt habt, dass man für das Leben von behinderten Menschen eintreten soll, dafür, dass sie überhaupt auf die Welt kommen dürfen. Es wird heute viel geredet über Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe, aber es kann sich nur etwas verändern, wenn auch Menschen mit Behinderungen auf die Welt kommen und diese bereichern können.“ Der Nationalratsabgeordnete setzt sich für die Abschaffung der eugenischen Indikation (Straffreistellung der Abtreibung bei Verdacht auf Behinderung bis zur Geburt) ein und fordert neben der Ausweitung der Beratung von Schwangeren, die ein behindertes Kind erwarten, eine verpflichtende Bedenkzeit zwischen Diagnose und dem Zeitpunkt der möglichen Abtreibung. Für Myroslava Mashkarynets, Pressesprecherin der Jugend für das Leben, zeigt die Unterstützung von Politik und Kirche die Dringlichkeit des Anliegens: „Die Abschaffung der eugenischen Indikation ist längst überfällig. Wir fordern die kommende Regierung auf, sofort zu handeln.“
Auch in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin werden am kommenden Samstag, 16.9.2017 wieder tausende Pro-Life-Aktivisten erwartet. Das Motto des 13. Marsches für das Leben lautet „Die Schwächsten schützen: Ja zu jedem Kind“. Nähere Informationen finden Sie >>hier. Interessant zum Thema ein Kommentar des Journalisten Robin Alexander, der fragt: „Erträgt die deutsche Hauptstadt, in der Ministerien die Regenbogenfahne hissen und Konzerne die Belegschaften zur Teilnahme am Christopher Street Day auffordern, noch einen Spaziergang von traditionellen Katholiken und Evangelikalen aus Bielefeld?“