Vortrag Sexualerziehung des Ehepaars Büchsenmeister am 5.11.
Wie man seinen Kindern hilft, „stark, selbstbewusst und aufgeklärt“ zu werden
Am Montag, 5.11.2018, hielt das Ehepaar Richard und Maria Büchsenmeister auf Einladung des Instituts für Ehe und Familie der Österreichischen Bischofskonferenz sowie der Initiative aufgeklärt.info einen mitreißenden Vortrag zum Thema „Sexualerziehung – vom Kleinkindalter bis in die Vorpubertät“. Die beiden Referenten sind seit vielen Jahren in diesem Themenbereich engagiert, Verfasser des Buches „stark.selbstbewusst.aufgeklärt“ und Inhaber des Verlags ehefamiliebuch. Maria Büchsenmeister hält zudem Familienmanagement-Kurse ab.
In seiner Begrüßung hob IEF-Direktor Mag. Johannes Reinprecht die Bedeutung einer wertorientierten und ganzheitlichen Sexualerziehung hervor, die von biologischem Wissen bis zu entwicklungspsychologischen Zusammenhänge reiche, von der Bejahung des Lebens und der Fruchtbarkeit bis hin zur Einbettung der Sexualität in die Gesamtpersönlichkeit. Sexualpädagogik sei somit ein politisches, pastorales und familienberaterisches Thema und berühre damit alle 3 Wirkfelder des Instituts.
Das Ehepaar Büchsenmeister lud zu Beginn ein, die Perspektive zu weiten: der Ursprung aller Bemühungen in der Erziehung sei die Frage, was wir uns für unsere Kinder wünschen. Für ihre eigene Familie sei dies, dass ihre Kinder zu liebesfähigen Persönlichkeiten würden. Die Seele der Erziehung seien die Liebe der Eltern zueinander und gute Beziehungen in der Familie.
Besser 2 Jahre zu früh als 2 Minuten zu spät
Aufklärung könne nicht aus einem einzigen Gespräch bestehen. Dabei sollten Eltern die ersten sein, die das Thema Aufklärung den Kindern gegenüber ansprechen, freilich stets in einfacher und altersadäquater Sprache, am besten, bevor man das Kind einer außerhäuslichen Betreuung anvertraut. Die Frage des rechten Zeitpunkts wurde unter den Teilnehmern rege diskutiert, die Referenten empfehlen mit Irmgard Hagspiel „besser 2 Jahre zu früh als 2 Minuten zu spät“ dran zu sein. Das optimale Zeitfenster in der Entwicklung für die Sexualerziehung sei das 4. bis 6. Lebensjahr, oft früher aber selten später. Kinder seien wie ein Schwamm, den Eltern mit schöner, kindgerechter Sprache und der Wahrheit der Information füllen können um somit unerwünschten Einflüssen zuvorzukommen. Alles beginne mit der richtigen Benennung der Geschlechtsorgane (bis zum Eintritt in den Kindergarten sollten Kinder dazu in der Lage sein), und führe dann ganz natürlich weiter zu einer vollständigen Aufklärung (bis zum Eintritt in die Schule). Eine große Hilfestellung sei es, objektiv von Mann und Frau zu sprechen und dabei ganz bei der Biologie zu bleiben, also den Geschlechtsorganen und den biologischen Zusammenhängen der Fortpflanzung. Kinder verstehen Sexualität ausschließlich im Hinblick auf die Fruchtbarkeit, denn dafür haben sie ein ganz natürliches Interesse: Wie kommt ein Baby in den Bauch? Wo kommt es heraus?
Den Referenten gelang es, anhand vieler praktischer Beispiele aus dem reichen Erfahrungsschatz der Erziehung ihrer eigenen 12 Kinder die Weite und Schönheit des Themas Aufklärung kurzweilig zu vermitteln. Am Ende stand die Ermutigung für Eltern: „Wir haben es selbst in der Hand und können jederzeit damit beginnen, dass unsere Kinder stark, selbstbewusst und aufgeklärt werden.“
Veranstaltungshinweis:
Ab 27.4.2019 startet am IEF der nächste 4-teilige Familienmanagementkurs mit Maria Büchsenmeister in Wien. Der Kurs hilft dabei, das Unternehmen „Familie“ erfolgreich zu organisieren. Link
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