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VA / Pro-Life: Papst warnt vor Utopie des „Neutrums“ und Fehlentwicklungen des Genderdenkens

IEF, 12.10.2017 –  Am Donnerstag, den 5.10, empfing Papst Franziskus die Mitglieder der neu besetzten Päpstlichen Akademie für das Leben und skizzierte in einer Grundsatzrede den Auftrag an die Experten.

In seiner Ansprache, die auf Radio Vatican nachgehört werden kann, sieht der Papst die Akademie immer dort gefragt, wo es um „Theorie und Praxis von Wissenschaft und Technik mit Bezug auf das menschliche Leben, seinen Sinn und seinen Wert gehe. Inspirationsquelle sei dabei stets das Wort Gottes, das in moderner Lesart den Weg der Kirche in der heutigen Welt begleiten müsse. Unerlässlich bei der Sorge um die Schöpfung sei das liebende Zusammenwirken von Mann und Frau, das aber weit über die Gleichberechtigung hinausgingen.“

Warnung vor Fehlentwicklungen des Genderdenkens

Mit deutlichen Worten lehnt der Papst Fehlentwicklungen des Genderdenkens ab. „Zwar sei es nötig, Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, die das Zusammenleben der Geschlechter und die ‚Formen der Unterordnung, die die Geschichte der Frauen traurig geprägt haben‘ beträfen, doch sei dies keinesfalls mit einer Leugnung der natürlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu erreichen.“

Absage an die Utopie des „Neutrums“

Der Papst warnt davor, dass die Utopie eines „Neutrums“ mit einem Streich sowohl die menschliche Würde einer geschlechtsspezifischen Verfassung als auch die „persönliche Eigenschaft der generativen Weitergabe des Lebens“ entferne. „Wir müssen die Herausforderung annehmen, die durch die Einschüchterung gegenüber der Zeugung menschlichen Lebens gestellt wird, fast als ob diese eine Kasteiung der Frau und eine Bedrohung für das Gemeinwohl wäre,“ so der Papst. „Das generative Bündnis zwischen Mann und Frau ist ein Bollwerk für den planetaren Humanismus der Männer und Frauen, nicht eine Behinderung. Unsere Geschichte wird nicht erneuert werden, wenn wir diese Wahrheit ablehnen.“

Liebende Intelligenz freie und begeisterte Männer und Frauen – Hirten, die keine Söldner sind

Die verantwortungsvolle Begleitung des menschlichen Lebens von seiner Zeugung bis hin zu seinem natürlichen Ende sei ein „Werk von Unterscheidung und liebender Intelligenz freier und begeisterter Männer und Frauen“ sowie „für Hirten, die keine Söldner sind“, so der Papst.

 

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