Familiennetzwerke
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VA / Familie: Familiennetzwerke für die Zukunft Europas und der Weltkirche

IEF, 28.06. – Anlässlich des 25. Jahrestags der Gründung der Föderation der katholischen Familienverbände (FAFCE) benennt Papst Franziskus große gesellschaftliche Herausforderungen und ermutigt zur Gründung neuer sowie zur Konsolidierung bestehender Familiennetzwerke.

Familiennetzwerke für die Zukunft Europas und der Weltkirche

Am 10. Juni 2022 empfing Papst Franziskus die Mitglieder der Föderation der katholischen Familienverbände (FAFCE) zu ihrem 25-jährigen Jubiläum. Die katholischen Familienverbände vertreten die Stimme der Familien in den Europäischen Institutionen und bilden Familiennetzwerke in ganz Europa. In seiner Ansprache ermutigte der Papst zur Gründung neuer sowie zur weiteren Konsolidierung bestehender Familiennetzwerke und dankte besonders auch für die Bemühungen um Frieden, die der FAFCE-Präsidialrat zuletzt Anfang Mai 2022 in einer Resolution zum Ausdruck brachte: „Mütter und Väter, unabhängig von ihrer Nationalität, wollen keinen Krieg. Die Familie ist die Schule des Friedens.“

Die Schönheit der Familie feiern

Im Blick auf die Europäische Konferenz der FAFCE, welche in Kooperation mit dem Dikasterium für Laien, Familie und Leben am Nachmittag des 10. Juni wenige Tage vor dem Weltfamilientreffen – stattfand, betonte Papst Franziskus, wie wichtig es sei, die Schönheit der Familie zu feiern, aber auch die niedrigen Geburtsraten in Europa, insbesondere in Italien, zu beachten.Dieser demografische Winter ist sehr ernst. Bitte, seien Sie aufmerksam! Es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen dieser Armut und dem Verlust des Sinns für die Schönheit der Familie: »Das Zeugnis für die soziale Würde der Ehe wird gerade dadurch überzeugend sein, dass es ein attraktives Zeugnis ist« (Katechese, 29. April 2015).“

„Pandemie der Einsamkeit“ als Wurzel der gegenwärtigen Herausforderungen

Als große gesellschaftliche Herausforderungen, die aufs Engste miteinander verknüpft sind, führte Papst Franziskus die mangelnde Balance der Solidarität zwischen den Generationen, die Versuche das Konzept des „ökologischen Fußabdruckes“ auf Kinder anzuwenden, Konsumismus, Individualismus, Leihmutterschaft sowie die „Geißel der Pornographie“ an. Letztere habe „durch das Internet überall zugenommen“ und könne „nur als ein fortgesetzter Angriff auf die Würde von Männern und Frauen verurteilt werden.“ Allen diesen Herausforderungen liege die „Pandemie der Einsamkeit“ zugrunde. „Während viele Familien ihre Identität als Hauskirchen wiederentdeckt haben, ist es auch wahr, dass sich allzu viele Familien isoliert fühlen und ihre Beziehung zu den Sakramenten in vielen Fällen rein virtuell geworden ist.“ Hier seien Familiennetzwerke gemeinsam mit Pfarren und den Ortskirchen „Gegenmittel gegen Einsamkeit und Isolation“. (LL)

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