US / Abtreibung: Geplantes Abtreibungsverbot in Pennsylvania gescheitert
IEF, 15.1.2018 – Der Gouverneur des US-Bundesstaates Pennsylvania legte Veto gegen das geplante Abtreibungsverbot nach der 20. Schwangerschaftswoche ein.
Laut Berichten amerikanischer Medien wurde Ende Dezember in Pennsylvania durch das Veto des Gouverneurs Tom Wolf ein Zweiparteiengesetzes gekippt, dass Abtreibungen nach der 20. Schwangerschaftswoche verbieten sollte. Wolf bezeichnete das Gesetz als „das restriktivste Anti-Choice Gesetz des Landes“. Er befürchte, dass ein solches Gesetz „in einem hohen Maße die Arzt- Patienten Beziehung belasten“ würde.
Befürworter des Gesetzes werfen dem Gouverneur vor, lediglich der Lobby von Planned Parenthood gefolgt zu sein, dem in landesweit führenden Anbieter und Betreiber von Abtreibungskliniken. Die Präsidentin von Planned Parenthood Cecile Richards verteidigt die Entscheidung des Gouverneurs: „Dieses Gesetz hätte die Sicherheit von Frauen in Gefahr gebracht und Ärzte dafür bestraft, nach bestem Wissen entscheiden zu können.“
Planned Parenthood veröffentlichte zuletzt seinen Jahresreport, aus dem u.a. hervorgeht, dass die Zahl der Abtreibungen leicht zurückgegangen sei. Auch die Anzahl der Frauen, die Ovulationshemmern oder die „Pille danach“ nachfragten, seien gesunken.
Die 20-Wochen Grenze ist in dem immer wieder aufkeimenden Konflikt rund um Abtreibung ein wiederkehrendes Thema. Wie das Institut für Ehe und Familie (IEF)berichtete, sprach sich im vergangenen Oktober sogar eine Mehrheit im amerikanischen Repräsentantenhaus für ein Verbot von Abtreibungen nach der 20. Schwangerschaftswoche aus. Hintergrund der 20.Woche-Grenze ist die Annahme, dass der Fötus erst ab diesem Zeitpunkt Schmerzen empfinden könne. Wie das IEF jedoch berichtet hat, konnte man mittlerweile durch Studien belegen, dass der Fötus schon viel früher Schmerzen empfinden kann.