US / Gender: Starker Anstieg von operativen “Geschlechtsumwandlungen”
IEF, 13.09.2023 – Neue Zahlen zeigen einen dramatischen Anstieg von “Geschlechtsumwandlungen” in den USA.
Eine Studie von JAMA Network, die die Behandlungen von 48.000 Patienten verglich, kam zu dem Ergebnis, dass sich die Anzahl der operativen Geschlechtsumwandlungen zwischen den Jahren 2016 und 2019 nahezu verdreifacht habe. In den Jahren zuvor zwischen 2000 und 2005 sowie 2006 und 2011 habe sich die Anzahl der “Geschlechtsumwandlungen” verdoppelt.
Die Studie warf auch einen Blick auf die jeweils durchgeführten Operationen. Dabei seien am häufigsten Brust-Operationen vorgenommen worden (56,6 Prozent), gefolgt von Genitalrekonstruktionen (35,1 Prozent) und Gesichts- sowie anderen kosmetischen Rekonstruktionen (13,9 Prozent). Bei Teenagern seien Brustoperationen am “gefragtesten” (87,4 Prozent). Zudem seien lediglich 7,7 Prozent der Patienten minderjährig gewesen. Auch zwischen der Ost- und Westküste Amerikas habe es Unterschiede gegeben. So hätten 45,9 Prozent der “geschlechtsumwandelnden” Operationen an der Westküste stattgefunden und lediglich 25,8 Prozent im Nordosten der USA.
Kernbotschaft der Studienautoren sei, dass es mehr Ärzte brauche, die “geschlechtsumwandelnde” Operationen durchführen könnten, um der steigenden Nachfrage nach “Geschlechtsumwandlungen” begegnen zu können. Ein Bericht aus den Niederlanden zeigt allerdings, dass medizinische Behandlungen bei Transpersonen oft zu schnell durchgeführt werden, ohne auf die wirklichen Bedürfnisse der Patienten zu achten. Andere Studien kamen zum Ergebnis, dass sich Transpersonen nach “Geschlechtsumwandlungen” oft einsamer und depressiver fühlen als zuvor.
Schauen Sie sich passend zu dieser Thematik unsere kürzlich veröffentlichte Webseite (www.gender.at) rund um Gender, Transgender und Intersexualität an. Dort finden Sie Begriffsdefinitionen, aktuelle Studien, Erfahrungsberichte von Transpersonen und vieles mehr. (TS)