Genderleitlinien
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US / Gender: Neue Leitlinien wollen Vater und Mutter eliminieren

IEF, 14.02.2022 – Für US-Bildungsprogramme im Ausland sind neue Leitlinien veröffentlicht worden, die besonders auf Toleranz gegenüber LGBTQI-Personen abstellen. So sollen etwa die als beleidigend und unangemessen empfundenen Begriffe „Vater“ und „Mutter“ künftig weggelassen werden.

Das hat die United States Agency for International Development (USAID), eine Behörde die die gesamte Entwicklungszusammenarbeit der USA koordiniert, mit der Herausgabe ihrer neuen Leitlinien zur Berücksichtigung von LGBTQI+-Ideen in Schullehrplänen und Lehrerausbildungen empfohlen. Die Leitlinien sollen ein Engagement für „inklusive Entwicklung“ hervorheben und bauen auf dem Strategiedokument LGBT Vision for Action, das in der Zeit von US-Präsident Barack Obama entstanden ist. Schon dieses Paper hat sich für legale Prostitution eingesetzt und den LGBTQI+-Angelegenheiten viel Aufmerksamkeit gewidmet.

Inklusive Sprache

Unter anderem soll eine nach Meinung der Verfasser „nichtdiskriminierende Terminologie“ verwendet werden und geklärt werden, welche Begriffe beleidigend oder unangebracht sind. So schlagen die Richtlinien vor, nach dem Namen und dem richtigen Pronomen einer Person zu fragen und die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ durch „Elternteil“ oder „Erziehungsberechtigter“ zu ersetzen. Unterschiedliche sexuelle Orientierungen, geschlechtliche Identitäten und diverse Familienstrukturen sollen unbedingt Teil des Lehrplans sein. Lehrer werden aufgefordert, inklusive Sprache in der Schulumgebung zu verwenden und weiterzuvermitteln. Bücher und Inhalte aus den Lehrplänen, die LGBTQI+-Personen stereotypisieren, sollen vermieden werden.

LGBTQI+-Vorbilder und „offene“ Toiletten

Um Diversität näherzubringen, sollen Lehrer ihren Schülern die Möglichkeit geben, sich durch Literatur oder eingeladene Gäste LGBTQI+-Vorbilder suchen zu können. Die Richtlinien ermutigen die Schulen zudem, „offene“ Toiletten einzurichten und Transgender-Schülern damit zu ermöglichen, die Toiletten ihrem gefühlten Geschlecht entsprechend zu verwenden. Auf geschlechtsspezifische Uniformen soll verzichtet werden. Überdies dürfe die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität eines Schülers, auch, wenn er minderjährig ist, ohne dessen ausdrückliche Zustimmung nicht an die Familie weitergegeben werden. Denn auch Minderjährige hätten ein Recht auf Privatsphäre, wird in den Richtlinien argumentiert.

Toleranz vor Religion

Ein respektvoller Umgang mit LGBTQI+-Schülern stehe an erster Stelle. Jegliche Art der Diskriminierung oder Intoleranz solle daher vermieden werden. So wird in den Richtlinien auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass persönliche und religiöse Einstellungen zu keiner „einladenden Umgebung“ beitragen würden und daher empfohlen werde, Lehrer mit entsprechenden Wertevorstellungen nicht unterrichten zu lassen.

Welche Probleme solche Richtlinien mit sich bringen können, lesen Sie hier in einem unserer Artikel, der darüber berichtet, dass inklusive Transgenderrichtlinien an Schulen in Großbritannien wieder aufgehoben wurden, nachdem eine Schülerin erfolgreich dagegen geklagt hatte. (TS)

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