US / Gender: Keine “Geschlechtsumwandlung” bei Minderjährigen
IEF, 26.04.2023 – Ein neues Gesetz des US-Bundesstaates Idaho verbietet künftig Geschlechtsumwandlungen bei Kindern unter 18 Jahren.
Vom Verbot umfasst sind die Behandlung mit Pubertätsblockern, also Medikamenten, die die Bildung von Geschlechtshormonen stoppen, sowie chemische Kastrationen und Masektomien (Brustentfernungen) bei unter 18-Jährigen. Dem kürzlich von Gouverneur Brad Little unterzeichneten Gesetz stimmte das Repräsentantenhaus mit 58 zu 12 Stimmen zu. Auch im Senat erlangte der Gesetzesentwurf eine Mehrheit.
Schutz vor irreversiblen Therapien
Behandlungen, die in Idaho künftig unter Strafe gestellt werden, sind Operationen an minderjährigen Kindern, die zu einer Sterilisation oder Verstümmelung führen oder künstliche Genitalien nachbilden, die nicht dem biologischen Geschlecht des Kindes entsprechen. Auch die Verabreichung von Medikamenten wie Pubertätsblockern wird Ärzten und anderem medizinischen Personal untersagt sein. Sinn des Gesetzes sei es, wie Gouverneur Little erklärte, Kinder vor unumkehrbaren medizinischen und chirurgischen Eingriffen zu schützen. Dankesworte an Gouverneur Little für das neue Gesetz kamen unter anderem von Terry Schilling, dem Präsidenten der Denkfabrik „American Principles Project“. Der Schritt des Gouverneurs für den Schutz der Familien und Kinder sei ermutigend. Die große Mehrheit der Amerikaner erkenne, dass Kinder zu jung seien, um in solche Behandlungen einzuwilligen, die dauerhafte und auch zerstörerische Folgen für ihre Gesundheit hätten. Es sei skandalös, dass solche „Behandlungen“ für Minderjährige überhaupt angeboten würden, so Schilling.
Meinungsstreit vor Eskalation
Mit dem Verbot der “Geschlechtsumwandlungen” Minderjähriger reiht sich Idaho in eine Liste von elf anderen Bundesstaaten ein, die sehr ähnliche Gesetze verabschiedet haben. Zuletzt waren es Iowa und Georgia, die ihre Gesetzgebung zum Schutz Minderjähriger verschärft haben. Auf der anderen Seite sind es gerade demokratisch regierte Bundesstaaten, die sich vehement gegen Gesetze „zulasten von Transpersonen“ aussprechen. So hat etwa der Gouverneur von Minnesota unlängst eine Verordnung unterschrieben, mit der der Zugang zu “geschlechtsumwandelnden Behandlungen” Minderjähriger geschützt werden soll. Dass die Diskrepanzen zwischen Demokraten und Republikanern betreffend die Rechte von Transgenderpersonen leicht zur Eskalation führen können, zeigte sich unlängst im US-Bundesstaat Montana. Dort wurde ein transgeschlechtlicher Parlamentarier von den Sitzungen des Abgeordnetenhauses ausgeschlossen. Zooey Zephyr wird weiterhin abstimmen dürfen, jedoch bis zum Ende der Sitzungsperiode am 5. Mai ist ihm das persönliche Erscheinen an den Sitzungen nicht mehr gestattet. Grund dafür ist eine Aussage, die Zephyr während einer Debatte über “Geschlechtsumwandlungen” für Minderjährige tätigte. Die Befürworter eines Verbots von “geschlechtsangleichenden” Hormonbehandlungen bei transgeschlechtlichen Minderjährigen hätten laut Zephyr „Blut an ihren Händen“, da derartige Therapien das Selbstmordrisiko bei transgeschlechtlichen Minderjährigen verringern würden. Diese Aussage empfand die Mehrheit der Parlamentarier als Verstoß gegen die guten Sitten der Parlamentskammer und verhängten daraufhin ein Betretungsverbot für Zephyr.
Missachtung der Gefahren von Geschlechtsumwandlungen
Im Streit um mehr „Rechte“ für Transpersonen scheint es, als ob Befürworter die Risiken und die unsichere Studienlage zu etwaigen “geschlechtsangleichenden” Therapien missachten würden. So gibt es bereits zahlreiche Beispiele von Patienten, die nach einer “Transgenderbehandlung” den behandelnden Arzt verklagt haben, da sie über Folgen und Risiken und vor allem die Unumkehrbarkeit der Behandlungen nicht aufgeklärt wurden. Dass immer mehr Jugendliche Pubertätsblocker einnehmen würden, betrachten viele Experten überdies mit großer Sorge, da es noch keine Studien über Langzeiteffekte gibt und bereits jetzt feststeht, dass sich bei der Einnahme von Pubertätsblockern etwa die Knochenmasse verringere und auch Unfruchtbarkeit ein Resultat sein könne. Eine neue Studie hat überdies gezeigt, dass die Einnahme bestimmter Hormone zu einem siebenmal so hohen Risiko führt, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Demgegenüber widersprechen zahlreiche Studien der weitverbreiteten Annahme, „geschlechtsangleichende“ Behandlungen würden die Suizidalität von Minderjährigen, die sich als „trans“ identifizieren, reduzieren. (TS)