Männer bei der Abtreibungsentscheidung
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US / Abtreibung: Die Rolle der Männer bei der Abtreibungsentscheidung

IEF, 14.02.2022 – Eine Studie aus den USA zeigt, dass Männer ihren schwangeren Partnerinnen häufig eine Abtreibung des Kindes nahelegen.

Die kürzlich veröffentlichte Studie, die von Lifeway Research in Auftrag von Care Net, einer Schwangerenkonfliktberatungsstelle, durchgeführt wurde, befragte 1.000 Männer, deren Frauen sich in der Vergangenheit für eine Abtreibung entschieden hatten. Dabei gaben 74 Prozent der Studienteilnehmer an, in die Abtreibungsentscheidung ihrer Partnerin mit einbezogen worden zu sein. Im Vergleich dazu hielten Schwangere lediglich in 30 bis 48 Prozent der Fälle Absprache mit einer medizinischen Fachkraft, der Mutter oder mit Freunden.

Männer raten Partnerinnen häufig zu einer Abtreibung

Die Studie offenbart, dass 42 Prozent der Männer die Schwangerschaft ihrer Partnerin ausdrücklich ablehnten. Konkret hätten 12 Prozent der Befragten ihre Partnerin eindringlich dazu aufgefordert, eine Abtreibung vorzunehmen, während 30 Prozent ihrer Partnerin zumindest einen Schwangerschaftsabbruch nahegelegt hätten. Nur in 8 Prozent der Fälle sollen Frauen dezidiert gegen den Willen der Partner eine Abtreibung vorgenommen haben. „Viele Abtreibungen finden statt, weil Männer ihre Partnerin dazu drängen. Allerdings geben auch ungefähr 3 von 10 Männern ihren Partnerinnen keine Ratschläge, obwohl die Situation in der Beziehung diskutiert wurde“, so Scott McConnell, Geschäftsführer von Lifeway Research über die Studienergebnisse”. 18 Prozent der Befragten gaben an, dass eine medizinische Fachkraft die Entscheidung ihrer Partnerin für eine Abtreibung beeinflusst haben soll. 14 Prozent, dass die Mutter der Partnerin wesentlichen Einfluss auf ihre Entscheidung gehabt hätte.

Es braucht Männer, um starke Familien aufzubauen

Die Frage nach den Gründen für das Befürworten einer Abtreibung beantworteten 46 Prozent der beteiligten Männer mit den begrenzt zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln. 39 Prozent wären noch nicht bereit gewesen, Vater zu werden.

Die Ergebnisse würden zeigen, dass Männer eine Schlüsselrolle einnehmen würden, wenn es darum ginge, Abtreibungen zu verhindern und starke Familien aufzubauen, so Roland Warren, Präsident und Geschäftsführer von Care Net. Jedenfalls bestätige die Studie abermals, dass Abtreibung nicht nur eine „Frauensache“ sei, sondern es vor allem an den Partnern der Schwangeren liegen würde, ihr mit Rat und Unterstützung beizustehen, damit sie sich für das Leben entscheiden könne, so Ryan Anderson, Präsident des Ethics and Public Policy Centers in Washington D.C.

Sehen Sie zu diesem Thema auch ein satirisches Video von Live Action. (TS)

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