INT / Sexualerziehung: UN-Organisation will „umfassende Sexualerziehung“ außerhalb von Schulen fördern
IEF, 09.12.2020 – Der UN-Bevölkerungsfonds gibt ein weiteres Dokument zur „umfassenden Sexualerziehung“ heraus.
Ende November hat der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen eine Leitlinie unter dem Titel „Out of School Comprehensive Sexuality Education“ (umfassende Sexualerziehung außerhalb der Schule) herausgegeben. Das Dokument bezieht sich auf eine Richtlinie zur „Comprehensive Sexuality Education“ (umfassende Sexualerziehung) aus dem Jahr 2018 und soll diese ergänzen (das IEF hat berichtet).
„Umfassende Sexualerziehung“ auf dem PC oder dem Smartphone
Nachdem die Vollversammlung der Vereinten Nationen einen Antrag zur „Comprehensive Sexuality Eduacation“ (CSE) wegen des Widerstands zahlreicher Länder abgelehnt hat, wird in dem neuen Dokument nichtsdestotrotz ausgeführt wie die „Umfassende Sexualerziehung“ außerhalb von Schulen und somit der staatlichen Kontrolle den Jugendlichen zugänglich gemacht werden kann. Zu diesem Zweck sollen Smartphones und Computer dienen, sowie „face-to-face settings“, also persönliche Gespräche beispielsweise in Jugendzentren, Sommerlagern oder Flüchtlingsunterkünften. Ein Vorteil hierbei sei es, dass „herausfordernde Themen“ angegangen werden können und dies in einer Art und Weise, die für den Schulunterricht „nicht zulässig oder akzeptiert“ seien.
Richtlinien fordern „inklusive“ Geschlechtsdarstellungen
Ein großer Teil der Leitlinie beschäftigt sich mit den Themen der sexuellen Orientierung und der Gender-Identität. Es wird hierbei festgestellt, dass mangels „umfassender Literatur“ zur Sexualerziehung von Kindern, die sich als Transgender bezeichnen, auf Gespräche mit Mitgliedern von Transgenderorganisationen zurückgegriffen wurde.
Auf Basis dieser Gespräche fordert die Leitlinie nun „inklusive“ anatomische Abbildungen, die nicht als männlich und weiblich beschriftet werden, weil „Körperteile nicht einem Geschlecht zugeordnet werden“ sollten. Wenn möglich sollen auch die Eltern für „Gender-Identitäten sensibilisiert“ werden.
Zweideutiger Umgang mit minderjährigen Prostituierten
Die Leitlinie stellt zwar klar, dass Prostitution von unter 18-Jährigen unabhängig von der Einwilligung des Minderjährigen Ausbeutung sei, jedoch wird darauf hingewiesen, dass Minderjährige von Sexualerziehung zu diesem Aspekt nicht ausgeschlossen werden sollen. Auch wird unmissverständlich klargestellt, dass „Sexarbeit einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen ist“.
„Umfassende Sexualerziehung“ dient zur Verbreitung der LGBT-Ideologie
Ein aktuelles Interview der Plattform PinkNews mit der Menschenrechtskommissarin des Europarats Dunja Mijatović zeigt, welchen Zweck die „Umfassende Sexualerziehung“ bei der Verbreitung der LGBT-Ideologie spielt und welches Gewicht ihr beigemessen wird. In dem Artikel kritisiert Mijatović polnische Spitzenpolitiker dafür, zu wenig für LGBT-Personen zu unternehmen. Eine ihrer Forderungen ist die Einführung der „Umfassenden Sexualerziehung“ gerade um die Akzeptanz für LGBT zu erhöhen. (MM)