UK / Gender: Diskussionen um Trans-Frauen in der Frauenkriminalstatistik
IEF, 21.07.2021 – Verfälschungen von bis zu 20% resultieren aus der Aufnahme von Trans-Frauen in die weibliche Kriminalstatistik
Im Vereinigten Königreich werden immer häufiger Männer, die durch eine Selbsterklärung ihr Geschlecht von männlich auf weiblich wechseln, als Frauen in der Kriminalstatistik geführt. Selbst dann, wenn sie zum Zeitpunkt ihrer Taten noch offiziell als Mann lebten.
Ein Drittel der britischen Polizeibehörden, verwendet offiziell das selbstbestimmte Geschlecht
Wie MailOnline, die Website der meistverkauften englischen Zeitung DailyMail berichtete, führen mindestens 16 der 45 Polizeibehörden im Land Straftäter gemäß ihrer Geschlechtsidentität in der offiziellen Polizeistatistik. Die Geschlechtsidentität beruht jedoch auf einer schlichten Selbsterklärung der betreffenden Person.
Aktuell geht der Fall von Kyle Watts durch die britische Presse, der wegen verschiedener Verstöße, unter anderem wegen des Baus einer Bombe sowie des Besitzes illegaler Waffen, inhaftiert wurde. Watts, ein 35-jähriger ehemaliger Mitarbeiter der Polizei wurde unter dem Namen Zoe Watts verurteilt und seine Verbrechen fließen, laut Polizei von Lincolnshire, als „von einer Frau verübt“ in die Kriminalstatistik ein.
Es geht um verlässliche Daten
Tonia Antoniazzi, eine Abgeordnete der Labour Partei im britischen Unterhaus, hat bei einer Rede im Parlament das Thema angeschnitten und gefordert, dass in der Kriminalstatistik immer auch das biologische Geschlecht erfasst sein sollte. „Informationen auf der Grundlage vom selbstbestimmten Geschlecht geben keine präzisen Daten.“
Laut MailOnline handelt es sich bei einem signifikanten Teil der Sexualstraftäter im Gefängnis um Trans-Frauen. Die Zahlen des Justizministeriums zeigen, dass von den 163 Transgenderpersonen, die 2019 im Gefängnis einsaßen, 81 wegen einer Sexualstraftat verurteilt worden waren. Kale Coleman von der „Keep Prisons Single Sex“ Kampagne weist darauf hin, dass die Aufnahme von Trans-Frauen in die Frauenkriminalstatistik bei einigen Delikten einen signifikanten Einfluss auf die Statistiken habe. Dadurch wäre es schwieriger Verbrechen zu bekämpfen und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.
Frage der Unterbringung von Trans-Frauen in Gefängnissen nach wie vor ungeklärt.
Ins gleiche Horn stößt die Trans-Frau Debbie Hayton in einem Kommentar für The Spectator. So seien etwa in einer Statistik die Zahlen für versuchte Morde durch Frauen durch die Hinzufügung der durch Trans-Frauen verübten Verbrechen um 20 Prozent verfälscht worden. Aber es gebe neben den Problemen durch die Datenlage auch noch ein moralisches Problem, wenn man dem weiblichen Geschlecht die Verbrechen von Männern zurechnen würde. Hayton weist darüber hinaus noch auf das Problem der Unterbringung von Trans-Frauen in Gefängnissen hin.
So würde die simple Aussage „Ich identifiziere mich als Frau“ bereits ausreichen, um in einem Frauengefängnis untergebracht zu werden. Hier hatte es bereits im Jahr 2020 Diskussionen im Vereinigten Königreich gegeben, nachdem ein Sexualstraftäter in ein Frauengefängnis verlegt wurde und dort Mithäftlinge belästigt hatte (das IEF hat berichtet). Diese Frage spitzt sich momentan an der Person von Allan Brennan zu, einem Sexualstraftäter, der wegen mehrerer Sexualstraftaten an Kindern zu 22 Jahren Haft verurteilt wurde und sich nun als Frau identifiziert und daher in ein Frauengefängnis überstellt werden müsste. (MM)