AT / Pro-Life: Marsch fürs Leben in Wien
Die Begründung der Polizei wegen angeblicher Überfüllung der Innenstadt und der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit von Seiten der erwarteten Gegendemonstranten, lässt Thomas Brüderl, Generalsekretär von Jugend für das Leben, nicht gelten. Schließlich seien an anderen Einkaufsamstagen im Advent Aufmärsche wie beispielsweise die Anti-Hofer-Demo oder die Anti-Abschiebungs-Demo in überfüllten Fußgängerzonen polizeilich durchaus geduldet worden. Jugend für das Leben, die den Marsch initiierten, rechnet daher damit mit der von ihnen eingebrachten Beschwerde schlussendlich erfolgreich zu sein.
Gefordert wurde bei der Kundgebung eine Modernisierung der Fristenregelung und ein Ausbau der Unterstützungsangebote für Frauen im Schwangerschaftskonflikt demonstriert. Jugend für das Leben fordert außerdem eine mehrtätige Bedenkzeit vor einem Schwangerschaftsabbruch und die Abschaffung der in Österreich praktizierten Spätabtreibung. Kritisiert wurde auch die Tabuisierung der psychischen Folgen einer Abtreibung. Carina Eder, Pressesprecherin von Jugend für das Leben, betonte, dass keiner der Marschteilnehmer Betroffene einer Abtreibung verurteilen würde, weil sich jeder bewusst sei, dass ein Schwangerschaftskonflikt Menschen tatsächlich in eine Ausnahmesituation brächte. Gleichzeitig machte Eder aber deutlich: „Wir müssen als Gesellschaft die grundlegenden Probleme im Schwangerschaftskonflikt beseitigen, nicht das Kind”.