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GB / Pro-Life: Britische Regierung fördert Abtreibungskliniken in Afrika mit 200 Mio. Pfund

IEF, 10.9.2018 – Die britische Regierung hat angekündigt, 200 Mio. Pfund für die Förderung von mobilen Kliniken und Verhütungsmitteln für Frauen in ländlichen und armen Regionen Afrikas und Asiens zu Verfügung zu stellen. Profitieren soll davon vor allem der Abtreibungsriese „Marie Stopes International“ (MSI), der damit nach eigenen Angaben schätzungsweise 2,6 Mio. ungeplante Schwangerschaften, 1,7  Millionen unsichere Abtreibungen und 16.420 Todesfälle von Müttern bei der Geburt verhindern möchte.

Die Förderzusage kam von Premierministerin Theresa May während ihres Staatsbesuchs in Kenya Ende August. Wie The Telegraph berichtet soll das geförderte Programm, das den Namen Women’s Integrated Sexual Health (WISH) trägt, 3 Millionen Frauen in 18 Ländern Afrikas und Asiens bei der Familienplanung unterstützen. Derartige Projekte, die vom Ministerium für internationale Entwicklung in Großbritannien entwickelt und gefördert werden, existieren seit Jahren. Nun sollen die verfügbaren Geldmittel aber aufgestockt werden.

Dass nicht alle den Enthusiasmus der Premierministerin teilen, zeigt eine von „Where Do They Stand “ in Auftrag gegebene Meinungsumfrage, die ergab, dass zwei Drittel der Briten das Finanzieren von Abtreibungen im Ausland ablehnen und 91% der befragten Frauen sich für ein gesetzliches Verbot eines Schwangerschaftsabbruchs aufgrund des Geschlechts des Kindes aussprechen würden. Unterdessen setzt die britische Regierung das Programm trotz breiter Ablehnung in der Bevölkerung um.

Kritik kommt auch von Obianuju Ekeocha, Geschäftsführerin und Gründerin von „Culture of Life Africa“. Sie hat westliche Länder bereits mehrfach für das Finanzieren von Abtreibungen und Verhütungsmitteln in Afrika gerügt. Für sie stellen die verheißungsvoll betitelten Programme eine Art neuen „ideologischen Kolonialismus“ dar. Was als „Förderung von Frauengesundheit“ dargestellt werde, ende oft in illegalen Abtreibungen. Die Ergebnisse ihrer Recherche hat Obianuju Ekeocha in dem Dokumentarfilm „Killing Africa“ zusammengefasst.

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