AT_INT / Familie: Forderung nach Präventionsmaßnahmen für stabile Ehen und Familien
IEF, 23.4.2018 – Die Teilnehmer der 17. „Internationalen Familienpolitischen Konferenz“ am 17.4.2018 in Prag waren sich einig, dass die Familienpolitik stärkere Präventionsmaßnahmen setzen müsse, um Stabilität und Gelingen von Ehe und Familie zu unterstützen.
Die Tagung, die vom Institut für Ehe und Familie (IEF) mitveranstaltet wurde, fand unter dem Leitthema „Können familienpolitische Maßnahmen die Scheidungsrate beeinflussen?“ statt. Die Internationale Familienpolitische Konferenz wurde bereits 1989 in den vormals kommunistischen Ländern Mittelosteuropa vom ehemaligen Direktor des IEF, Günter Danhel, und dem damaligen Leiter des tschechischen Nationalen Zentrums für Familie, Josef Zeman, ins Leben gerufen, um der tschechischen Familienpolitik neue Impulse zu geben.
Es referierten u.a. die frühere Prager Justizministerin Daniela Kovaova sowie Franz Thurmaier vom Institut für Forschung und Ausbildung in Kommunikationstherapie e. V. in München. Letzterer stellte mit dem “EPL” (“Ein Partnerschaftliches Lernprogramm”) ein auch in der Ehevorbereitung in Österreich bewährtes Modell der Prävention von Beziehungsstörungen und Scheidung vor.
Mitbegründer Günter Danhel betonte gegenüber der Presseagentur Kathpress das gesamtgesellschaftliche Interesse an stabilen Ehen und Familien. Die hohen Scheidungszahlen in ganz Europa sowie die Zahl der davon betroffenen Kinder seien historisch gesehen eine neue Entwicklung, die für alle einschlägig helfenden Berufe, aber auch für die Weiterentwicklung des Rechtssystems, eine große Herausforderung darstelle, so der Experte.