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GB / Pränataldiagnostik: Baby nach Spina bifida Operation im Mutterleib gesund geboren

IEF, 5.12.2018 – Britisches Baby wurde von deutschem Fetalchirurgen noch im Mutterleib am offenen Rücken (Spina bifida) operiert und konnte gesund geboren werden.

Pränatale Untersuchungen, also Untersuchungen während der Schwangerschaft am ungeborenen Kind, sind ein zweischneidiges Schwert. Zum einen bringt ein positiver Befund über eine (mögliche) Behinderung des Kindes seine Eltern oft in ein Entscheidungsdilemma. Zum anderen aber kann dank des medizinischen Fortschritts schon immer besser auf Behinderungen und Erkrankungen ungeborener Kinder reagiert werden. So etwa auch im Rahmen der Fetalchirurgie. Der deutsche Fetalchirurg Thomas Kohl, Professor und Chefarzt am Universitätsklinikum Mannheim, leitet etwa das Deutsche Zentrum für Fetalchirurgie & minimal-invasive Therapie (DZFT) am Universitätsklinikum Mannheim. Dieses ist laut Eigendefinition internationaler Vorreiter der minimal-invasiven Fetalchirurgie und bietet die größte Erfahrung bei der Behandlung schwerer Erkrankungen ungeborener Kinder. Unter den behandelbaren Krankheitsbildern finden sich Herzerkrankungen, Lungenfehlbildungen und eben auch offener Rücken (Spina bifida). Dieser wurde auch beim Baby von Georgia Axford, 19, and Tyler Kelly, 21 diagnostiziert. Wie Mail Online berichtet, ließ sich das junge Paar aus Großbritannien davon aber nicht klein bekommen, nahm einen hohen Kredit auf und reiste nach Deutschland. Dort konnte der Rücken noch im Mutterleib erfolgreich geschlossen werden und Piper-Kohl einige Wochen darauf hin gesund geboren werden.

Wie ambivalent der Erkenntnisgewinn aus der Pränataldiagnostik (PND) sein kann, mussten auch Brigitte und Heinrich Berkhoff erleben.  Auch bei ihrem Sohn Julian wurde ein offener Rücken diagnostiziert. Dazu noch ein Wasserkopf. Die Ärzte rieten zur Abtreibung. Julian ist heute 16 Jahre alt. Seinen Eltern war klar: „Man hat doch nicht einfach die Wahl zu sagen: Dieses Kind will ich nicht.“ Wie allein sie sich fühlten, welche Ängste sie hatten und wer half, erzählen sie in einem berührenden Interview gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Lesen Sie hier.

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