Hinter den Masken – abgeschminkt

Abendliches Ritual vieler Frauen ist, das frühmorgens sorgsam aufgetragene Makeup wieder zu entfernen. Für die Gesundheit der Haut ist es wichtig, diese regelmäßig von Schminke, aber auch von Schmutz und Talgabsonderungen, die sich unweigerlich tagsüber gebildet haben, zu befreien. Wasser ist dafür gute Grundlage, aber genügt nicht. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung braucht es die richtigen Lösungsmittel.

Ähnlich ist es in Beziehungen. Im täglichen Bemühen setzen wir oft ein regelrechtes Sonntagsgesicht auf, eine Maske. Das ist prinzipiell nicht schlecht, weil unser Wille ja unser Sein beeinflusst. Es ist aber notwendig, dabei authentisch zu bleiben. Das geschieht, in dem wir miteinander ins Gespräch kommen, einander ehrlich zuhören, uns bemühen, die Sicht des anderen zu verstehen. So kann sanft das abgetragen werden, was der Gesundheit der Beziehung zu schaden droht, noch bevor es sich festsetzen kann. Schwieriger wird es, wenn ein Problem tiefgreifend oder vielschichtig ist. Es kann passieren, dass man mit üblichen Methoden nicht weiterkommt und aus der Misere allein nicht herausfindet. Es erinnert an den Versuch, wasserfestes Augenmakeup nur mit Wasser und Seife zu entfernen. Ohne die fehlende fettlösende Komponente, können die noch so bemühten Versuche nicht zum gewünschten Ergebnis führen.  Erst ein Zwei-Phasen Produkt hilft weiter, und plötzlich geht es doch leicht. Auf die Beziehung umgelegt: Es braucht das eigene Bemühen – das ist entspricht dem wasserlöslichen Anteil. Und es braucht manchmal zusätzlich dazu Unterstützung von außen, das ist der ölhaltige Anteil des Entferners: Sei es durch Familien- oder Paarberatungen, hier sei auch das Angebot des Instituts für Ehe und Familie genannt, sei es von geistlicher, seelsorglicher Seite. Das Angebot ist vielfältig! Gerade jetzt werden viele gute und auch kostenfreie Angebote online und auf telefonischem Wege sichtbar und zugänglich gemacht!

 

Autorin: Elisabeth Födermayr