EU / Politik: „Stronger Families for Flourishing Societies“ – FAFCE fordert Familientauglichkeitsprüfung auf EU-Ebene
IEF, 21.5.2019: Die Föderation der katholischen Familienverbände Europas (FAFCE) ruft auf, die Europawahl zu nützen, um die grundlegende Bedeutung der Familie als „Neuanfang von Beziehungen und Gemeinschaft in Europa“ in den Focus zu nehmen. Als Orientierungshilfe bei der Wahlentscheidung hat FAFCE eine Familienkampagne mit dem Manifest „Stronger Families for Flourishing Societies“ gestartet.
In dem Manifest werden Kandidaten zur Europawahl unter anderem aufgefordert, bei einer erfolgreichen Wahl ins Europäische Parlament Familien bei allen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen, konkrete Maßnahmen vorzuschlagen, die die Realisierung von Kinderwünschen ermöglichen und eine Politik, die den Eigenwert von Familie und deren fundamentale Rolle für die Wirtschaft, sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Auf der Website der Föderation findet sich auch die Liste mit jenen Europawahl-Kandidaten, die das Manifest unterschreiben haben. Von Österreichischer Seite wurde das Manifest bis jetzt nur von Lukas Mandl (ÖVP) unterzeichnet.
Europäische Föderation der Katholischen Familienverbände
Die FAFCE wurde 1997 gegründet und arbeitet sowohl mit EU-Institutionen als auch mit dem Europarat zusammen. Als Nichtregierungsorganisation (NGO) besitzt FAFCE einen partizipativen Status beim Europarat. Das Anliegen der Organisation ist die politische Interessensvertretung von Familien, wobei sie auf Grundlage der katholischen Sozial- und Familienlehre agiert. Die FACE tritt außerdem als Dachorganisation zahlreicher nationaler Mitgliedsverbände aus verschiedenen EU-Ländern auf. Mitglied von österreichischer Seite ist der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ).
Pressemitteilung zur Europawahl 2019
In ihrer Pressemitteilung vom 15.05.2019 anlässlich der bevorstehenden Europawahl ermuntert die FAFCE alle Familien, sich durch das Abgeben ihrer Stimme in Europa Gehör zu verschaffen. Sie verweist dabei auf die 2017 abgegebene Erklärung „Familien sind Europas Reichtum und Baustein für die Zukunft“ zum 20. Jahrestag ihres Bestehens. FAFCE appelliert darin an die Regierungen der EU-Länder „auf nationaler Ebene echte Familienpolitik, sowie eine familienfreundliche EU-Politik zu schaffen und zu fördern“.
Gestützt auf das Apostolische Schreiben „Familiaris Consortio“ aus dem Jahr 1981 lädt FAFCE außerdem alle europäischen Familien dazu ein, Verantwortung zu übernehmen, sich familienpolitisch zu engagieren und ihren Beitrag in der öffentlichen Debatte zu leisten.
Erklärung der Europäische Bischofskonferenz zur Europawahl
Die Mitteilung bezieht sich zudem auf eine Erklärung zur Europawahl der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union vom Februar dieses Jahres. Darin erinnern die europäischen Bischöfe daran, dass der Ausgang der Europawahl die politischen Entscheidungen der nächsten fünf Jahre, die wiederum unseren Alltag prägen, beeinflussen wird. Angesichts dessen fordern sie alle Gläubigen und Menschen guten Willens auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und die Kandidaten hinsichtlich ihres persönlichen Engagements für die Würde aller Menschen zu befragen. In herausfordernden und unsicheren Zeiten müsse die EU ihre gemeinsame Identität wiederentdecken und Personen, Familien, Kulturen und vor allem die Schwächsten in der Gesellschaft beschützen – heißt es in der Erklärung weiter.
Die Wahlen zum Europäischen Parlament finden in Österreich am 26.05.2019 stat. Weitere informationen zu den Wahlen finden Sie hier. (AH)