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AT / Sexualerziehung: Bildungsministerium sieht keine Beanstandungen bei TeenSTAR

IEF, 13.02.2019 – Nach einigen medialen Anschuldigungen gegen den Verein TeenSTAR stellte nun das Bildungsministerium klar: Bei den Schulmaterialien gibt es nichts zu beanstanden.

Bereits in der Anfragebeantwortung vom 17. Jänner dieses Jahres stellte das Ministerium klar, dass es seitens des Bildungsministeriums entgegen der medialen Berichterstattung keine Weisung für einen Stopp weiterer Workshops des Vereins TeenSTAR gab, wie das Institut für Ehe und Familie (IEF) bereits berichtete. Noch standen aber die Ergebnisse der Überprüfung der TeenSTAR-Unterlagen durch das Ministerium aus.

Diesbezüglich äußerte sich nun am 08.02.2019 der Generalsekretär des Bildungsministeriums Martin Netzer im Morgenjournal des Ö1 wörtlich: “Ergebnis der Überprüfung ist, dass wir in den Unterlagen, die uns sehr umfangreich vorgelegt wurden, keine Hinweise gefunden haben, die in die Richtung gehen, wie das damals medial kolportiert worden ist“. Der Fortführung der sexualpädagogischen Workshops TeenSTARs stünde damit nichts im Wege.

Dieses Ergebnis entspricht auch den Darstellungen des Vereins TeenSTAR selbst, der die Vorwürfe eines unsachgemäßen Umgangs mit sexueller Vielfalt bzw. der Information über Verhütungsmethoden immer konsequent von sich gewiesen hatte.

Ungeachtet des Ergebnisses der Überprüfung durch das Bildungsministerium forderte die Homosexuelle Initiative Salzburg (HOSI Salzburg) weiterhin den Stopp der Arbeit von TeenSTAR. Die Argumente der unsachgemäßen Darstellung von Verhütungsmethoden oder diskriminierenden Darstellungen gleichgeschlechtlicher Anziehung bleiben dieselben, obwohl die Überprüfung des Ministeriums zu anderen Ergebnissen kommt und auch TeenSTAR selbst bereits in eigenen Darstellungen die Vorwürfe der Kritiker entkräftet hatte.

So stellt TeenSTAR laut kathpress klar, dass im Konzept TeenSTAR jeder Mensch in seiner sexuellen Selbstbestimmung respektiert werde. TeenSTAR behandle außerdem alle Verhütungsmethoden ausführlich hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit und ihrer Auswirkungen auf den Menschen, die Partnerschaft und die Umwelt.

Ungeachtet der Klarstellung durch das Ministerium sowohl in der parlamentarischen Anfragebeantwortung vom 17. Jänner als auch durch den Generalsekretär im oben zitierten Ö1 Interview, wird von der HOSI Salzburg weiterhin von einem angeblichen Verbot durch das Ministerium gesprochen und von manchen Medien (etwa ORF Salzburg) auch zitiert. Laut der Vorsitzenden des Vereins TeenSTAR, Dipl.Päd. Helga Sebernik, trägt diese falsche Berichterstattung zu einer großen Verwirrung unter den Schulen bei. Der Verein sei daher sehr um Aufklärung bemüht und könne sich dabei auf die positive Erfahrung vieler Lehrkräfte, Eltern und Schüler stützen.

Mit Spannung werden jedenfalls die vom Ministerium angekündigten Kriterien erwartet, die in Zukunft für die Zusammenarbeit mit externen Anbietern grundsätzlich zu gelten haben. Das IEF wird weiter berichten.

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