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AT / Sexualerziehung: E-Learning Programm aus Rom soll Missbrauchsprävention unterstützen

IEF, 7.6.2018 –  Wie der ORF berichtet, werden in Zukunft an der Universität Innsbruck mit einem neuen, im Vatikan entwickelten online-Programm Menschen für die Seelsorge nach Missbrauchserfahrung und zur Missbrauchsprävention ausgebildet.

Das Programm, das nun helfen soll die 2016 von der österreichischen Bischofskonferenz veröffentlichten Rahmenordnung zu Missbrauchsprävention „Die Wahrheit wird euch frei machen“ umzusetzen, wurde von der Kinderschutzkommission des Vatikans entwickelt und schließlich von der päpstlichen Universität übernommen.

Nach dem Missbrauchsskandal 2010 wurden in jeder Diözese sogenannte Stabstellen zur Missbrauchs- und Gewaltprävention geschaffen. Diese sollen vor allem kirchliche Mitarbeiter schulen und für die Themen Nähe, Macht und Umgang mit Verdacht von sexualisierter Gewalt sensibilisieren. Um in dieser Schulung neue Wege zu bestreiten, wurde nun ein e-learning Programm entwickelt. Die Teilnehmer müssen sich zunächst eigenständig mit den auf der Homepage der Gregoriana angebotenen Inhalte auseinandersetzen. Schließlich werden diese dann noch in einem gemeinsamen Seminar an  der Universität Innsbruck vertieft.

Das Programm, das auch in Deutsch zu Verfügung steht, richtet sich jedoch nicht nur an Diözesen, sondern kann von den verschiedensten Institutionen wie etwa Priesterseminaren und Schulen, aber auch Jugendarbeitern benutzt werden. Dr. Alessandra Campo, eine Beteiligte in dem e-learning Projekt, sagte im Gespräch mit dem Institut für Ehe und Familie (IEF), dass die bereitgestellten Inhalte je nach Zielgruppe entsprechend angepasst werden können. Insgesamt umfasst der Kurs sogenannte Kerninhalte, sowie Informationen zu Persönlichkeitsbildung, theologischen Grundlagen, Verhalten im Ernstfall („Care), strukturellen Umständen und Faktoren sexueller Gewalt sowie Maßnahmen zur Intervention und Prävention.

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