Lebenskonferenz in Wien
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AT / Pro-Life: Lebenskonferenz feiert 10-jähriges Bestehen

IEF, 21.11.2019 – In der Sitzung zu ihrem 10-jährigen Bestehen lobt Kardinal Schönborn die integrative Kraft der Lebenskonferenz für die zahlreichen Initiativen, Kirchen, evangelikalen Gemeinden und Einzelpersonen, die sich im Lebensschutz engagieren. Fokus bleibt die Umsetzung längst fälliger – politischer – Maßnahmen zur besseren Unterstützung von Frauen und ihren Kindern im Schwangerschaftskonflikt.

Im Beisein von Christoph Kardinal Schönborn und Familienbischof Dr. Franz Lackner fand am 15.11. eine Jubiläumssitzung der 2009 gegründeten Lebenskonferenz statt. Anlass war einerseits deren zehnjähriges Bestehen, sowie ein Aufruf zu einem Miteinander der in diesem Bereich Engagierten und die Fokussierung auf die gemeinsamen Aufgaben andererseits.

Wie kathpress berichtet, würdiget der Wiener Erzbischof den Verdienst der Plattform, über die sehr unterschiedliche Akteure im Lebensschutz vereint seien. Zugleich plädierte er für das Miteinander der Beteiligten, das insbesondere in diesem äußerst sensiblen Bereich unverzichtbar sei. Ansonsten „wären sie selbst schuld, wenn ihr Zeugnis nicht wirkt“.

Es gäbe keine stärkere Kraft als „das greifbare, spürbare Zeugnis“, so der Kardinal. Menschen hinzuführen, JA zum Leben zu sagen, würde in erster Linie über Zeugnisse gelingen, sei er überzeugt.

Die Aufgaben der Lebenskonferenz seien unverändert enorm. „Noch immer sind die schon 1974 beschlossenen ‚flankierenden Maßnahmen‘ zur Fristenregelung nicht umgesetzt, auch wenn seither mehrere Entwürfe dafür bereits entscheidungsreif vorlagen“, so Schönborn. Insbesondere die Statistik zur Anzahl der Abtreibungen in Österreich wurde trotz zahlreicher Initiativen immer noch nicht eingeführt.

60 Vereine, NGOs, Initiativen und engagierte Einzelpersonen sind in der Lebenskonferenz zusammengeschlossen. In ihrem Einsatz für den umfassenden Schutz des Lebens in Österreich sei eine Bewusstseinsbildung und das Mitgestalten der öffentlichen Debatte ein Ziel. Außerdem soll ein Beitrag zur Verbesserung der Rechtslage geleistet werden. Die Initiative wird von Kirchen, Gemeinschaften und Einzelpersonen getragen und finanziell unterstützt, ist jedoch eigenständig, unabhängig und überkonfessionell.

Der frühere Vorsitzende der Plattform, der Wiener Diakon Johannes Fichtenbauer, erinnerte an die Anfänge der Initiative, sowie an die Notwendigkeit, im Engagement für den Lebensschutz auch auf das Bündnis mit den in diesem Bereich ebenfalls tätigen Freikirchen zu setzen. Angesichts anhaltender politischer Debatten solle daran festgehalten werden, „und es muss weitergehen“, so Fichtenbauer.

Vorgestellt wurde auch die neue Serie von Video-Botschaften der Bürgerinitiative „#fairändern„. Mit persönlichen Zeugnissen unterschiedlicher Frauen, die sich entweder für ihr Kind entschieden haben oder sich mit persönlichen Botschaften für ein JA zum Leben zu Wort melden, wird versucht, noch mehr Menschen zu erreichen. Geschafft habe man bisher immerhin, „dass das Thema Abtreibung wieder ins Gespräch gekommen ist“, so die Erstunterzeichnerin Petra Plonner.

Familienbischof Franz Lackner unterstrich während der Konferenz die Bedeutung des Lebens, „das Natürliche ist Übernatürlich in seinem Ursprung und seiner Vollendung“, und bestärkte die Teilnehmer in ihrem Einsatz. Würde sich der Mensch anschicken, hier seine Interessen zu verfolgen, dann würde es „sehr schwierig werden“, so der Erzbischof von Salzburg. Er rufe auf zu mehr Achtsamkeit und Mut zum Schutz des Lebens und der Familie als der Keimzelle der Gesellschaft. (AMK)

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