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AT / Meinungsfreiheit: Presse-Kolumnist Martin Leidenfrost darf nicht mehr provozieren

IEF, 5.12.2018 – Der Journalist Martin Leidenfrost wird keine Kolumnen mehr für die Samstag-Ausgabe der „Presse“ schreiben. Dies hat der Chefredakteur der „Presse“, Rainer Nowak, letzte Woche bekannt gegeben.

Seinen Angaben zufolge konnte man sich „nach laufenden Diskussionen über Form und Inhalt auf keine gemeinsame Linie für das Format einigen”. Ausschlaggebend dürfte wohl ein viel diskutierter und kritisierter Beitrag von Leidenfrost im September gewesen sein, in dem er über das Urteil des VfGH zur “Homo-Ehe” und der diesbezüglichen Tatenlosigkeit der Regierung schreibt (das IEF hat berichtet). Nach massiver Kritik durch Leser beschäftigt der Artikel derzeit auch den Presserat.

Unter dem Titel „Der letzte Kreuzritter“ schrieb Leidenfrost ein knappes Jahr lang immer samstags eine durchaus kritische Kolumne, in der er sich traute, gegen den Mainstream Stellung zu beziehen. Regelmäßig setzte er sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen und sozialen Themen auseinander und fand mit seinen Kolumnen auch immer wieder Einzug in den IEF-Newsletter. Sein letzter Beitrag widmete sich dem Ende November in Wien statt gefundenen „Marsch fürs Leben“ und dem Thema Abtreibung, die er als den „finstersten Holzweg des Feminismus“ bezeichnete. „Eine Zivilisation, die wie keine andere zuvor die Rechte von Kindern schützt, erklärt die Beendigung desselben Kinderlebens im Mutterleib zu einem Recht“, so Leidenfrost in seinem vorläufig letzten Kommentar. (ER)

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