US / Behinderung: Neue Forschungsergebnisse in Zusammenhang mit Down-Syndrom

IEF, 25.9.2019 – Neue Forschungsergebnisse deuten an: Verminderte kognitive Fähigkeiten von Menschen mit Down-Syndrom könnten möglicherweise verhindert werden.

Blockiert man im pränatalen Stadium das Gen OLIG2, das sich auf dem Chromosom 21 befindet, sollen kognitive Beeinträchtigungen hintangehalten werden können. Wie das deutsche Ärzteblatt bereits im Mai berichtete, gelang es einem Forschungsteam mit Hilfe von kleinen Zellansammlungen, sogenannten Organoiden, die aus Stammzellen generiert werden und die frühe Hirnentwicklung nachstellen, den Einfluss einzelner Gene des Chromosoms 21 näher zu untersuchen. Dabei hat man herausgefunden, dass es in den Hirnzellen zu einer vermehrten Aktivierung des Gens OLIG2 kommt. Die Folge: eine vermehrte Bildung von speziellen Interneuronen. Dass diese Gen-Überproduktion zu eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten führt, bestätigten letztendlich die Ergebnisse an Mäusen.

Grundsätzlich verfügen Menschen mit Down-Syndrom über sämtliche Gene, die für eine normale neurologische Entwicklung benötigt werden. Eine Überproduktion der Gene des überzähligen Chromosoms 21 führt allerdings zu kognitiven Einschränkungen. Wird diese Überproduktion des OLIG2-Gens gehemmt, soll laut Forschungsergebnissen eine durchschnittliche kognitive Entwicklung möglich sein. (DP)

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