KH / Reproduktionsmedizin: 33 Leihmütter in Kambodscha angeklagt

IEF, 11.7.2018 – In Kambodscha, Südostasien, sollen vergangene Woche 33 Leihmütter, die meisten von ihnen schwanger, wegen Menschenhandels angeklagt worden sein. Das berichten mehrere Medien (u.a. die Tiroler Tageszeitung, die NZZ sowie das deutsche Ärzteblatt) mit Verweis auf eine Mitteilung des Gerichtssprechers in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh.

Laut der Online-Ausgabe von Khmer Times, einem englischsprachigen Nachrichtenmagazin aus Kambodscha, gibt es in Kambodscha zwar kein explizites Gesetz gegen Leihmutterschaft. Fälle von Leihmutterschaft würden aber gerichtlich unter Berufung auf das Gesetz gegen Menschenhandel verfolgt werden.

Die 33 Frauen sollen im Juni nach einer Razzia in einer illegalen Baby-Vermittlungsagentur festgenommen worden sein. Im Falle einer Verurteilung drohte ihnen eine Gefängnisstrafe von mehreren Jahren. Ebenfalls inhaftiert wurde laut Berichterstattung ein Chinese als mutmaßlicher Kopf der illegal betriebenen Leihmutter-Agentur sowie 4 Kambodschaner. Auch ihnen wird Menschenhandel angelastet: Sie sollen armen Landbewohnerinnen umgerechnet rund 8.500 Euro für das Austragen von Babys angeboten haben.

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