Gouverneurin Kim Reynolds unterzeichnete "Heartbeat Bill"
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US / Pro-Life: Iowas Parlament winkt “Heartbeat Bill” durch – Gouverneurin unterzeichnet

IEF, 7.5.2018 – Der derzeit republikanisch geführte US-Bundesstaat Iowa hat einen Gesetzesentwurf genehmigt, der Abtreibung verbietet, sobald der Herzschlag des Embryos feststellbar ist. Gouverneurin Kim Reynolds unterzeichnete die sogenannte “Heartbeat Bill”.

Die “Heartbeat Bill” (Senate File 359) verbietet Abtreibungen ab Feststellen des Herzschlags, außer im Fall von Lebensgefahr der Mutter, im Fall von Vergewaltigung oder Inzest oder wenn der Fötus aufgrund Behinderung nicht überlebensfähig wäre. Lebensgefahr wird explizit physisch interpretiert und soll nicht bloß psychische, emotionale oder familiäre Belastungsmomente umfassen.

Der Gesetzesentwurf stützt sich dabei auf den medizinischen Wissenstand, dass das Herz des Embryos bereits mit dem 22. Tag nach der Befruchtung zu schlagen beginnt. Teilweise kann bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche der Herzschlag durch Ultraschall festgestellt werden.

Am 4.5.2018 unterzeichnete die republikanische Gouverneurin Kim Reynolds, umringt von Kleinkindern, den Entwurf, der somit Gesetz ist. Sie glaube daran, dass “jedes unschuldige Leben wertvoll und heilig” sei, sagte Reynolds vor der Unterzeichnung und weiter: “Als Gouverneurin habe ich gelobt, alles in meiner Machte stehende zu tun, um dieses zu schützen. Das werde ich heute tun.”

Iowa hat damit die strikteste Abtreibungsregelung in den USA. In Ohio war ein ähnlicher Entwurf im Dezember 2016 abgelehnt worden.

Gegner des Entwurfes gingen bereits vor der Unterzeichnung davon aus, dass das Gesetz vor Gericht angefochten werden könnte, da ein solches Verbot “verfassungswidrig” sei. Befürworter der “Heartbeat Bill” hofften geradewegs auf einen Weg des Gesetzes vor das Oberste Gericht. Sie sähen darin eine Chance, dass das Urteil Roe v. Wade, durch das 1973 in allen US-Bundesstaaten Abtreibungen erlaubt wurden, revidiert werden könnte.

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