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INT / Pro Life: Irland macht Abtreibung kostenlos – England will gegen Genderzid vorgehen

IEF, 24.9.2018 – Während Irland Abtreibung nicht nur zulassen, sondern auch kostenfrei machen will, macht England gegen geschlechtsbezogene Abtreibungen mobil. In Österreich fordert die Bürgerinitiative FAIRändern mehr Fairness für schwangere Frauen und ihre Kinder.

Abtreibungen in Irland zukünftig nicht nur erlaubt, sondern auch kostenfrei

Wie die Irish Examiner berichtet, plant die irische Regierung im Oktober die neue Abtreibungsgesetzgebung zu verabschieden. Laut Gesundheitsminister Charlie Flanagan  soll darin nicht nur geregelt sein, dass Abtreibung bis zur 12. Woche für jede Frau zugänglich sein soll, sondern auch für die Frau mit keinerlei Kosten verbunden sein werde. Denn Kosten würden Frauen nur weiterhin Kosten dazu verleiten, für eine Abtreibung das Land zu verlassen, so der Gesundheitsminister.

Britische Labour Partei vermutet in Zukunft mehr Abtreibungen wegen Geschlecht des Kindes

Der in mehreren Ländern Europas bereits breit diskutierte sogenannte Non-Invasive Prenatal Test (NIPT) soll der Intention nach, vor allem dazu dienen, schon früh genetische Fehlbildungen eines ungeborenen Kindes festzustellen. In Deutschland wird die Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse derzeit heftig debattiert, wie das IEF mehrfach berichtete. In England wird der NIPT nunmehr im nächsten Jahr zu den Standartuntersuchungen während der Schwangerschaft hinzugefügt. Neben der Selektion behinderter Menschen zeigt sich nun ein weiteres Risiko. Denn mit dem NIPT kann auch sehr leicht und vor allem sehr früh das Geschlecht des ungeborenen Kindes festgestellt werden. Angesichts des wachsenden Problems des Gendercids (Abtreibung aufgrund des Geschlechts) sehen sich nun britische Politiker auf den Plan gerufen. Wie  Untersuchungen der Sendung Victoria Derbyshire des BBC ergaben, diskutieren bereits tausende Frauen in Internetforen über die Möglichkeit, durch NIPT das Geschlecht des Kindes erfahren zu können. Labour Abgeordnete Naz Shah, Equalitie-Ministerin des Parlaments, machte darauf aufmerksam, dass in einigen Communities oft eine Präferenz für Söhne erkennbar sein, insbesondere bei jenen, die aus dem süd-asiatischen Raum stammen würden. Deswegen erwäge die Labour Partei ein Verbot der frühen Geschlechtsbekanntgabe nach einem NIPT wie etwa die BBC berichtet.

#fairändern fordert mehr Fairness für schwangere Frauen und ihre Kinder in Österreich

Glaubt man den Zahlen österreichischer Ärzte, die Abtreibungen durchführen, dann kommen auf 243 Geburten pro Tag in Österreich 100 Abtreibungen. Zahlen, die immer wieder dazu führen, dass Österreich in Medien bereits als Abtreibungsland schlechthin bezeichnet wird. Bei solchen Zahlen werde aber jedem Menschen klar, dass da etwas nicht stimmen kann, egal wie man zur Fristenregelung steht, meint dazu Dr. Stephanie Merckens vom Institut für das Ehe und Familie (IEF). Die Bürgerinitiative #fairändern fordert daher mehr Fairness für schwangere Frauen und ihre Kinder. Es geht darum, jene Frauen zu erreichen, die mit ein wenig mehr Beratung, Unterstützung und Bedenkzeit einen Weg finden würden, doch Ja zu ihrem Kind zu sagen. Gefordert wird eine Hinweispflicht auf psychosoziale Beratung oder finanzielle Unterstützung, eine Bedenkzeit vor einer Abtreibung und endlich eine anonyme statistische Erfassung und Motiverhebung rund um Abtreibung. Außerdem kritisiert #fairändern die Möglichkeit der Spätabtreibung von ungeborenen Kindern allein aufgrund ihrer Behinderung und fordert die Abschaffung der eugenischen (embryopathischen) Indikation für Spätabtreibungen.

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