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INT / Pro-Life: Amnesty International will sich verstärkt für Abtreibung einsetzen

IEF, 22.7.2018 – Wie aus einer Presseaussendung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervorgeht, will sich die NGO in Zukunft verstärkt für die Entkriminalisierung von und den  Zugang zu Abtreibungen einsetzen.

Anfang Juli trafen sich Vertreter von Amnesty International (AI) aus der ganzen Welt in Warschau, um unter anderem über die Position zu Abtreibung zu diskutieren. Während AI sich bereits im Jahr 2007  sich für eine Entkriminalisierung von Abtreibung ausgesprochen hat und den Zugang zu Abtreibungen in bestimmten Fällen forderte, beschloss man nun, diese Forderungen auszuweiten und zu aktualisieren. Insbesondere sollten Staaten verstärkt aufgefordert werden, einen umfassenden und sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen sicher zu stellen. Begründet wird die neue Position der Menschenrechtsorganisation mit der immer noch hohen Rate von Müttern, die bei Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen sterben.

Australien plant völlige Straffreistellung der Abtreibung

Die Haltung zu Abtreibung bleibt weltweit gespalten. Während in Österreich die Bürgerinitiative #FAIRÄNDERN oder auch die Jugend für das Leben mit ihrer Pro Life Tour hoffen, dass Abtreibung irgendwann Geschichte wird (LINK zu Artikel über Marsch für das Leben), fordern auffallender Weise gerade internationale Menschenrechtsorganisationen immer öfter das „Recht auf Abtreibung“ als Menschrecht. Erst vor kurzem berichteten wir über die Pläne in Belgien, Abtreibung aus dem Strafgesetzbuch streichen zu wollen, nun will man in Australien ähnliche Wege beschreiten:

Mitte Juli wurde der Vorschlag für eine neue Gesetzgebung in Queensland/Australien vorgelegt. Wie SBSNews berichtet, soll Abtreibung demnach zukünftig nicht mehr unter Strafe stehen oder als gesetzeswidrig angesehen werden. Abtreibung solle in Zukunft als gesundheitliche Angelegenheit betrachtet werden, nicht als potenziell kriminelles Verhalten, so jene Kommission, die für die Umarbeitung des Gesetzes verantwortlich war. Ihrer Ansicht nach soll damit vor allem der Autonomie und Gesundheit der Frau gedient werden. Zugleich sei wichtig zu beachten, dass mit fortschreitender Schwangerschaft auch das Interesse des Fötus beachtet werden solle und auch eine Abtreibung für die Frau immer riskanter werde.

Der neue Gesetzentwurf sieht vor, den Zugang zu Abtreibung bis zur 22. Woche der Schwangerschaft auf Anfrage zu ermöglichen. Nach der 22. Woche sollen noch die körperlichen, psychologischen und sozialen Umstände der Frau in Betracht gezogen werden, sowie medizinische Hintergründe überprüft, bevor eine Abtreibung vorgenommen werde, so Richter David J. Jackson, Vorsitzender der Queensland Law Reform Commission. Kritiker befürchten, dass versucht werde zu suggerieren, dass Spätabtreibungen begrenzt und kontrolliert werden, aber die neue Gesetzgebung letztlich eine Abtreibung eines gesunden Kindes aus finanziellen oder sozialen Gründen ermögliche. Der Entwurf muss nun noch im Parlament diskutiert und darüber abgestimmt werden.

Während auf der einen Seite Befürworter des Gesetzesvorhabens die Rechte und das Wohlergehen der Frau durch eine freiere Abtreibungsgesetzgebung fördern wollen, machen Berichte wie sie bento – das online Jugendmagazin des Wochenmagazins Spiegel – über verschiedene Beratungssituationen stutzig. Frauen berichten, wie Beraterinnen sie nicht ernst nahmen oder auch gar nicht auf ihre individuelle Situation eingingen. Für Dr. Stephanie Merckens vom Institut für Ehe und Familie (IEF) sind diese Berichte ein Alarmzeichen, weil sie zeigen, wie wichtig gute Beratung sein kann und wäre und wie oft Frauen mit guter Beratung besser geholfen werden könnte, einen Weg für sich und ihr Kind zu finden. Abtreibung als „Menschenrecht“ zu postulieren, sei hingegen ein Widerspruch in sich und würde nur noch mehr dazu führen, Frauen in einer Konfliktsituation unter Druck zu setzen und ihnen die benötigte Hilfe zu verwehren, so Merckens.

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