INT / Medien: UNICEF zieht umstrittenen Bericht zum Schutz von Kinderrechten zurück
IEF, 08.11.2021 – Eine Stellungnahme blieb man seitens UNICEF bis dato schuldig.
Wie das IEF berichtet hat, hatte die UNICEF kürzlich eine wenig restriktive Ansicht zum Schutz von Kinderrechten im Internet vertreten und in ihrem im April 2021 veröffentlichten Diskussionspapier „Digital Age Assurance Tools and Children`s Rights Online across the Globe“ die Sinnhaftigkeit von Altersbeschränkungen hinterfragt.
UNICEF: Rückzug auf Etappen
Laut C-Fam hatte UNICEF in einem ersten Schritt die umstrittene Version des Berichts über den Konsum von Pornografie durch Kinder offenbar schon kurz nach seiner Veröffentlichung und damit einhergehenden heftigen Protesten entfernt. Tage später veröffentlichte UNICEF eine überarbeitete Version. Die umstrittene Passage, demnach derzeit keine universelle Einigung über die Art und das Ausmaß des Schadens, der Kindern durch das Betrachten von als Pornografie eingestuften Inhalten zugefügt wird, bestünde, fehlte.
UNICEF-Sprecherin Najwa Mekki äußerte sich gegenüber C-Fam in weiterer Folge widersprüchlich. Zwar betonte sie, dass die Position von UNICEF eindeutig sei, wonach kein Kind schädlichen Inhalten im Internet ausgesetzt sein soll, jedoch wollte sie auch auf insistierende Nachfrage nicht kommentieren, ob UNICEF der Meinung sei, dass Pornografie für Kinder schädlich ist.
Bericht komplett entfernt
C-Fam hatte zwischenzeitig als Reaktion auf die Veröffentlichung eine Petition gestartet, in der die dauerhafte Entfernung des Berichts von der UNICEF-Website gefordert wird und die von fast 25.000 Menschen weltweit unterzeichnet wurde. Eine damit einhergehende Besprechungsanfrage an UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore wurde ignoriert, der Bericht in weiterer Folge jedoch ohne weitere Information entfernt. (KL)