AT / Sexualpädagogik: Ideologisch motivierte Kritik an TeenStar greift um sich
IEF, 26.7.2018 – In den vergangenen Wochen wurde das international anerkannte Aufklärungsprogramm TeenStar in Salzburger Medien kritisiert. Flankenschutz bekamen die Kritiker u.a. von Christian Fiala, Betreiber mehrerer Abtreibungskliniken.
Der Verein TeenStar beschreibt sich selbst als „Programm, das jungen Menschen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Freundschaft, Liebe und Sexualität Orientierung bietet“. Er ist in 20 verschiedenen Ländern tätig und bietet auch in Österreich seit 15 Jahren Schulungen, sexualpädagogische Workshops in Schulen und Jugendgruppen sowie Fortbildungen für Eltern, Pädagogen und Ehepaare an. Das Institut für Ehe und Familie (IEF) schätzt und unterstützt die Arbeit des Vereins.
Im Artikel der Salzburger Nachrichten stützt sich die Kritik u.a. auf Aussagen eines Vaters, der dem Verein vorwirft, eine „konservativ-katholische Agenda“ zu vertreten. Insbesondere werden angebliche kritische Aussagen zu Masturbation, Homosexualität und Pille bemängelt, die sich allerdings auf eine TeenStar-kritische Homepage beziehen, die mit TeenStar nach Recherche des IEF in keinem Zusammenhang steht.
Die Leiterin von TeenStar, Dipl.Päd. Helga Sebernik, weist die Vorwürfe zurück. Das Programm von TeenStar entspreche dem aktuellen sexualpädagogischen Grundsatzerlass und werde von Jugendlichen, Eltern und Lehrern ihrer Erfahrung nach bestens angenommen. Sexualität in ihrer Polarität zwischen Frau und Mann werde als positive, beziehungsstiftende und lustvolle Kraft verstanden, deren vielfältige biologische und psychische Sinnzusammenhänge erarbeitet würden. Dieser Ansatz unterstütze die Jugendlichen in ihrer Entwicklung hin zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Sexualität.
Einige parlamentarische Abgeordnete der SPÖ haben in Folge – gestützt auf Aussagen von Fiala – eine parlamentarische Anfrage über die Arbeit von TeenStar an das Bildungsministerium gestellt. Mit einer Beantwortung ist bis Anfang September zu rechnen.