High Cord muss über Gender Behandlung von Kindern entscheiden
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GB / Gender: High Court muss über Behandlung von Kindern in Gender-Klinik entscheiden

IEF, 17.02.2020 – Eine ehemalige Krankenschwester und die Mutter eines betroffenen Kindes klagen die Londoner Tavistock Klinik auf illegale Behandlung.

Die ehemalige psychiatrische Krankenschwester und Dozentin Susan Evans hat gemeinsam mit der Mutter eines dort behandelten Kindes, Klage gegen das GIDS (Gender Identity Development Service) der Londoner Tavistock Klinik eingereicht. Wie TheTelegraph berichtet ist es das Ziel von Susan Evans, dass diese „experimentelle und invasive Behandlung“ ausgesetzt werden soll, um „die Kinder zu schützen“. Die Tavistock Klinik gehört zur größten britischen Gesundheitsorganisation, dem National Heath Service (NHS).

Können junge Kinder einer solchen Behandlung zustimmen?

Das Team von Anwälten und Rechtsexperten um die beiden Frauen argumentiert, dass das Bereitstellen von „Pubertätsblockern“ und gegengeschlechtlichen Hormonen für unter 18-jährige illegal sei, da „diese keine gültige Zustimmung zur Behandlung geben“ könnten. Evans, die elf Jahre in der Klinik tätig war, berichtet darüber hinaus, dass viele Kinder nach nur ein oder zwei Beratungsstunden zu einer Behandlung zugelassen werden und die meisten Kinder keinen Zugang zu einer Therapie erhalten, außer „sie haben viel Glück“.

Viele Kinder werden zur Behandlung zugelassen, obwohl sie „Autismus haben, homosexuell sind oder an einer Form von Trauma oder sexuellem Missbrauch leiden“. Die ehemalige Krankenschwester ist besorgt, weil teilweise Neunjährige einer „komplett experimentellen Behandlung“ zustimmen sollen, „für die die Langzeitfolgen nicht bekannt sind“. „Egal wie clever oder erwachsen sie wirken, ich denke nicht, dass ein Kind begreifen kann, wie sein zukünftiges Leben sein wird, was es durch seine Zustimmung aufgeben und wie es seine Gesundheit gefährdet.“, sagt Evans und berichtet aus ihrer Erfahrung, dass „diese Kinder nicht mit einfachen Symptomen wie einem Hautausschlag kommen, sondern als Individuen, die verwirrt und betrübt sind und oftmals komorbide (also weitere psychische) Aspekte aufweisen.“

Große Zahl an Kündigungen im GIDS bestätigt

Wie TheGuardian berichtet gab das Gericht Ende Februar bekannt, dass die Überprüfung voranschreitet. Im Rahmen einer Zeugenaussage bestätigte der Geschäftsführer von Tavistock, dass über 30 Mitarbeiter des GIDS in den vergangenen zwei Jahren die Klink verlassen haben. Unter ihnen befindet sich auch Marcus Evans, ehemaliger Präsident der Stiftung, der nach über 30 Jahren Tavistock verließ. Evans begründete laut einem Bericht von dailymail dies mit seinen Sorgen darüber, „was in der Welt der Gender Identitäten“ geschehe.

Zahl der Behandlungen steigt weiter rapide an

Wie aus den aktuellen Zahlen von GIDS hervorgeht, sind die Überweisungen von Kindern und Jugendlichen zum GIDS in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. Wurden in der Zeit von 2014 bis 2015 bereits 678 Personen an das GIDS überwiesen, waren es von 2018 bis 2019 ganze 2590, also in etwa das Vierfache. Die jüngsten Personen waren dabei nur drei bis vier Jahre alt.
Dieser starke Anstieg an Behandlungen führte auch dazu, dass The Royal College of Paediatrics and Child Health laut einem Bericht der TheTimes ein Expertenkomitee um die Untersuchung der steigenden Zahlen und der dahinterstehende Ethik gebeten hat.

Anlaufstelle für Menschen, die ihre Geschlechtsumwandlung bereuen

Eine junge Britin hat unterdessen eine Wohltätigkeitsorganisation mit dem Namen „The Detransition Advocacy Network“ gegründet. Laut einem Bericht von SkyNews fühlte Charlie Evens, die als Frau geboren wurden und dann zehn Jahre als Mann lebte, bevor sie sich 2018 zu einer Detransition entschied, sich dazu berufen „etwas zu tun“, nachdem sie viele Zusendungen erhielt als Reaktion auf ihre öffentliche Rückkehr zu ihrem eigentlichen Geschlecht. Mittlerweise steht sie nach eigener Aussage mit über 100 Personen in Kontakt, die ihre Geschlechtsumwandlung bereuen und rückgängig machen. (MM)

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