US / Abtreibung: Gesetzesentwurf zum Abtreibungsverbot in Ohio unterzeichnet
IEF, 16.1.2018 – Bereits im Dezember berichtete das IEF über ein geplantes Abtreibungsverbot bei der Indikation von Down-Syndrom in Ohio. Das geplante Gesetz wurde Ende Dezember 2017 von Ohios Gouverneur John Kasich unterzeichnet.
Das Gesetz stellt Ärzte unter Strafe, die eine Abtreibung bei Frauen durchführen, bei deren Kinder das Down-Syndrom diagnostiziert wurde. Foxnews berichtet, dass lediglich die Ärzte, nicht jedoch die Frauen selbst bestraft werden können. Das Gesetz wird mit April 2018 in Kraft treten. Ab dann müssen Ärzte mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 18 Monaten rechnen, wenn sie die Abtreibung an einem Kind mit Down-Syndrom durchführen.
Neuigkeiten dazu auch in Polen und Österreich
Auch in Polen wurde erst vor wenigen Tagen ein ähnlicher Gesetzesvorschlag eingebracht. In Zukunft sollte die „Missbildung“ des Kindes im Mutterleib kein Abtreibungsgrund mehr sein dürfen. Wie der Standard berichtet stimmte ein Großteil der Abgeordneten für den Entwurf. Der Gesetzesvorschlag wurde zur weiteren Prüfung an einen Parlamentsausschuss weitergeleitet. Abtreibungen wären dann nach dem polnischen Gesetz nur noch in Fällen der Gefährdung des Lebens der Mutter oder bei Hinweisen auf Vergewaltigung oder Inzest erlaubt.
Auch im Rahmen der österreichischen Koalitionsverhandlungen wurde das Thema Abtreibung und Behinderung angesprochen. Laut Regierungsprogramm sind zu dieser Problematik die „Organisation einer parlamentarischen Enquete zum Thema der eugenischen Indikation und zur Verhinderung von Spätabtreibungen“ sowie einer „besseren psychologischen und finanziellen Unterstützung von Schwangeren mit einer medizinischen Indikation einer Behinderung des Kindes“ geplant.