GB / Pro-Life: Abtreibungspillen-Umkehrbehandlung rettet Leben
IEF, 26.04.2022 – Die britische Ärztekammer stuft die Umkehrbehandlung nach einer unabhängigen Untersuchung als ungefährlich ein.
Amerikanischer Medizinerverbund bestätigte Wirkung der Umkehrbehandlung bereits im Jahr 2019
Die Abtreibungspillen-Umkehrbehandlung ist in den USA bereits seit längerem bekannt und praktiziert. In einigen Bundesstaaten gibt es sogar Gesetze, die eine Aufklärung über die Möglichkeit der Rückgängigmachung der Wirkung der Abtreibungspille vorsehen. Ausgehend von Fällen, in denen Frauen nach der Einnahme der Abtreibungspille ihre Entscheidung bereuten und Ärzte um Hilfe ersuchten, entwickelte unter anderem Dr. George Delgado eine Methode, die die Wirkung der Abtreibungspille neutralisieren soll. Die Wirkung der Behandlung belegte er im Rahmen zweier Studien aus dem Jahr 2012 und 2018. Die Möglichkeit der Rückgängigmachung wurde auch von der American Association of Pro-Life Obstetricians and Gynecologists (AAPLOG) in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2019 bejaht. In Anlehnung an die Studie von Dr. Delgado berichtete die AAPLOG von einer Steigerung der Überlebenschance des Kindes nach der Umkehrbehandlung von 25 auf 68 Prozent (das IEF hat berichtet).
Übereilte Entscheidungen und ein möglicher Ausweg
Nachdem in Großbritannien die DIY-Abtreibungen während der Pandemie zuhause ohne professionelle Begleitung zugelassen wurden, stieg auch die Zahl jener Frauen, die vorschnell zur Abtreibungspille griffen und ihre Entscheidung nachträglich bereuten. Einige von ihnen suchten nach Informationen im Internet und fanden dort Rat und Hilfe. So auch die Britin Amrita Kaur. Schon kurz nach der Einnahme der ersten Abtreibungspille Mifepriston, die die Nährstoffversorgung des ungeborenen Kindes unterbricht, bereute Kaur den Schritt und hätte ihn gerne wieder rückgängig gemacht. Durch Internetrecherche stieß sie auf den Kardiologen und früheren Präsidenten des britischen katholischen Ärztebundes Dr. Dermot Kearney, der ihr das natürlich im Körper befindliche und schwangerschaftsfördernde Hormon Progesteron verschrieb und somit ihr Baby rettete. Die kleine Ahri-Storm ist völlig gesund auf die Welt gekommen und ist nun bald schon fünf Monate alt. Kaur war nicht die einzige Frau, die Dr. Kearney um Hilfe bat. Innerhalb eines Jahres rettete der Arzt mehr als 30 Babys in Großbritannien mittels der Umkehrbehandlung. „Es war die beste Entscheidung, die wir jemals getroffen haben“ oder „Ohne Dr. Kearney würde es nicht hier sein, dieses wunderschöne Leben“, waren die Reaktionen der Patientinnen Dr. Kearneys.
Abtreibungsanbieter Marie Stopes zeigt Dr. Kearney an
Trotz der ausschließlich glücklichen und dankbaren Frauen wurde Kearneys Tätigkeit von dem General Medical Council (GMC), einer unabhängigen Körperschaft zur Aufsicht über Ärzte in Großbritannien, untersucht. Im Mai 2021 wurde es ihm untersagt, weitere Umkehrbehandlungen durchzuführen. Die Beschwerden kamen vom Abtreibungsanbieter Marie Stopes. Es wurde behauptet, dass Dr. Kearney den Frauen seine persönlichen Überzeugungen aufgedrängt habe und er als ehemaliger Präsident des katholischen Ärztebundes wohl kaum objektiv und unabhängig beraten hätte.
Britische Ärztekammer: Behandlung stellt keine Gefahr für Schwangere und Kinder dar
Nun revidierte das GMC kurz vor Anrufung des Obersten Gerichts seine Entscheidung und stellte die Untersuchungen gegen Dr. Kearney ein. Von der Körperschaft in Auftrag gegebene Sachverständigengutachten hatten festgestellt, dass es keine Beweise gäbe, dass Kearney etwas falsch gemacht hätte. Die Behandlung stelle weder für Mutter noch für Kind eine Gefahr dar. Außerdem hätte sich keine von Dr. Kearneys Patientinnen über die Behandlung beschwert. Dr. Kearney selbst zeigt sich dankbar und erleichtert über die Entscheidung. „Die Abtreibungslobby wollte uns mithilfe des GMC ausschalten. Die Untersuchungen haben aber gezeigt, dass es sich hier um kein Fehlverhalten handelt“, so Kearney. Es gelte nun, die Wahrheit über Umkehrbehandlungen zu erzählen, nämlich dass sie sicher, zugänglich und erfolgsversprechend seien. Ärzte, die diese Behandlungen unterstützen und auch selbst durchführen wollen, sollten die Möglichkeit dazu bekommen und zwar ohne Angst vor standesrechtlichen Konsequenzen und sonstigen Anfeindungen, ist sich Kearney sicher. (AH, TS)