AT / Familie: Regierung bekennt sich zur Familie als Gemeinschaft von Frau und Mann und ihren gemeinsamen Kindern
IEF, 19.12.2017 – Im kürzlich vorgestellten Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung werde an verschiedenen Stellen die Familie gestärkt, freut sich Mag. Johannes Reinprecht, Direktor des Instituts für Ehe und Familie (IEF). Besonders das Bekenntnis zur Familie als Verbindung von Frau und Mann und ihren gemeinsamen Kinder gebe Hoffnung, dass sich im neuen Regierungstil wiederspiegelt, wie wichtig diese besondere Gemeinschaftsform für das Wohl der Allgemeinheit ist.
Gleich in den Prinzipien des neuen Programms heißt es wörtlich: „Die Familie als Gemeinschaft von Frau und Mann mit gemeinsamen Kindern ist die natürliche Keimzelle und Klammer für eine funktionierende Gesellschaft und garantiert zusammen mit der Solidarität der Generationen unsere Zukunftsfähigkeit. Für uns stehen vor allem die Kinder im Mittelpunkt – Familie soll ein Ort sein, wo sie behütet aufwachsen können und gut auf das Leben vorbereitet werden.“
Um Familien stärker zu entlasten soll ein Familien-Steuerbonus von bis zu 1.500 EUR pro Kind und Jahr eingeführt werden. Dies sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Steuergerechtigkeit für Familien, zeigt sich Reinprecht erfreut. Natürlich komme es auf die tatsächliche Umsetzung an, so Reinprecht, aber schon die Ankündigung lasse hoffen. Positiv sei auch, dass die Regierung prüfen lasse, ob eine Streichung der Anrechnung der erhöhten Familienbeihilfe auf die Höhe des Pflegegeldes für erheblich beeinträchtigte Kinder möglich sei. Dies wäre ein wichtiger Schritt – nicht nur für die finanzielle Entlastung von betroffenen Familien, sondern auch als Signal für ihre Wertschätzung.
Zu begrüßen sei auch, dass sich die Regierung konkret dem Schutz von Kindern im Bereich der Nutzung digitaler Medien widmen will, etwa in dem sie Schutzfilter für Handy und Computer leichter zugänglich machen möchte. Wie das IEF berichtet hat, scheiterten manche Versuche ja bisher an Auflagen der Netzneutralität.
Im Sinne einer besseren Prävention in der Kindergesundheitsarbeit scheint die Ankündigung einer anonymen und elektronischen Auswertung der schulärztlichen Untersuchungen mehr als überfällig. Besonders erfreulich ist auch die Ankündigung des Ausbaus „Früher Hilfen“. Mit diesen Maßnahmen sollen vor allem Jungfamilien in Krisensituationen unterstützt werden.
Zur besseren Vereinbarkeit von Arbeits- und Familienzeit möchte die Regierung gemeinsam mit den Schulpartnern u.a. die Schulferienregelung reformieren und strebt die Einführung von Herbstferien an. Auch scheint sie offener zu sein für individuellere Konzepte der Fremdbetreuung wie etwa Au-pair-Regelungen oder Generationenhäuser.