EU / Abtreibung: Weltweit 56 Millionen Abtreibungen jährlich

IEF, 2.10.2017 – Jährlich werden 56 Millionen Menschen abgetrieben. Diese schockierende Zahl geht aus einer kürzlich im Fachblatt „The Lancet“ veröffentlichten Studie hervor.

Statt auf die Umstände aufmerksam zu machen, die Frauen weltweit reihenweise zu Abtreibungen veranlassten, nahm die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den sogenannten „Internationalen Aktionstag für sicheren Schwangerschaftsabbruch“ am 28.9.2017 zum Anlass, um anhand der neuesten Studie auf die 25,5 Millionen Schwangerschaftsabbrüche aufmerksam zu machen, die unter unsicheren Bedingungen durchgeführt werden. Demnach fände nahezu jeder unsichere Schwangerschaftsabbruch in Afrika, Asien oder Lateinamerika statt  (insgesamt 97 Prozent). Prekär sei die Lage vor allem in den 62 Ländern, die Abbrüche verbieten oder nur zulassen, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Dort fänden drei Viertel der Eingriffe mit unsicheren Methoden statt. In den 57 Ländern mit einer liberaleren Abtreibungsregelung würden neun von zehn Abtreibungen nach WHO-Standards durchgeführt werden.

„Es ist erschreckend, dass in Anbetracht der immens hohen Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen, der Fokus weiter auf der Forderung eines ‚Rechts auf Schwangerschaftsabbruch‘  gesetzt wird. Vielmehr sollten wir uns darauf konzentrieren, ein Umfeld zu gestalten, in dem Abtreibungen nicht einmal mehr gedacht werden müssen. Ein ‚Recht auf Schwangerschaftsabbruch‘ hingegen verletzt sowohl die Würde der Frau als auch die Würde des Kindes.“, zeigt sich Dr. Stephanie Merckens vom Institut für Ehe und Familie (IEF) betroffen über die einseitige Nutzung der Zahlen zum Zwecke der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.

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