Vogue Italia
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IT / Behinderung: Erstmals Model mit Down-Syndrom auf luxuriösem Modemagazin-Cover

IEF, 21.07.2020 –  Die 18-jährige Britin Ellie Goldstein ist das Gesicht der italienischen Juli-Ausgabe der führenden Modezeitschrift „Vogue“ Italia.

„Es muss mehr Positivität da draußen geben, und die Menschen sollten uns eine Chance geben und nicht so ignorant sein“, forderte Ellie Goldstein im Interview mit der Modezeitschrift „Vogue“. Dass sie mit dem Down-Syndrom geboren wurde, hindert Goldstein keineswegs, ihre Träume zu verfolgen. Ihre Modelkarriere startete die junge Britin bereits mit 15 Jahren, als sie von Zebedee Management, einer Agentur, die sich auf Models mit Besonderheiten spezialisiert, unter Vertrag genommen wurde.  Seither hat Goldstein mit vielen bekannten Marken wie etwa Nike oder Vodafone zusammengearbeitet, wie Daily Mail berichtete. Im Rahmen eines Wettbewerbs setzte sich die 18- jährige Künstlerin gegen ihre Konkurrenz durch und wird nun mehrere Seiten der italienischen Vogue zieren. Das Editorial-Shooting mit der Luxusmarke Gucci in Zusammenarbeit mit Vogue Italia bildet den Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere.

Ellie Goldstein, die neben ihrer Arbeit als Model darstellende Kunst studiert, möchte andere Menschen ermutigen und ist ein Vorbild für viele. „Die Welt soll sehen, dass jeder mit einer Behinderung modeln und schauspielern kann“, meint die 18-Jährige gegenüber Vogue. Goldstein schreckt nicht zurück, über das Down-Syndrom zu reden. Sie habe keine schlechten Erfahrungen mit dem Down-Syndrom gemacht. „Die einzige Herausforderung war, dass mich Leute unter Vertrag genommen und dann mit meiner Mutter statt mit mir gesprochen haben, bis ihnen klar wurde, dass ich kommunizieren kann und dass ich genau wie sie bin, vielleicht nur langsamer beim Erlernen einiger Dinge“, so das Model. Eine Vertreterin ihrer Agentur sagte: „Ellie ist innerlich und äußerlich ein so wunderbarer Mensch. Sie erleuchtet den Raum, wenn sie reinkommt, und sie ist so professionell. Wir hoffen wirklich, dass alle Marken das zur Kenntnis nehmen – und dass die Einbeziehung behinderter Models jetzt zur Norm wird.“ (Hamburger Morgenpost) (TS)

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