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AT / Sexualerziehung: Bewegung bei der Akkreditierung von externen Anbietern sexualpädagogischer Angebote
IEF, 26.04.2021 – Während eine weitere parlamentarische Anfrage sowie ein Entschließungsantrag im Nationalrat erfolgte, läuft parallel eine ministerielle Befragung von Lehrkräften bezüglich externer Sexualpädagogik-Vereine
Mit ihrer neuerlichen parlamentarischen Anfrage schlieĂźen einige Abgeordnete rund um NR-Abg. Mario Lindner an frĂĽhere Anträge an und wollen vom Bildungsministerium Auskunft ĂĽber den Stand des geplanten Akkreditierungsverfahrens fĂĽr externe Vereine im Bereich der Sexualpädagogik haben. Konkret geht es u.a. um die Inhalte des laut Anfragebeantwortung von 19.02.2021 vom Ă–sterreichischen Institut fĂĽr Familienforschung vorgelegten Konzepts „eines Akkreditierungssystems mit flankierenden qualitätssichernden MaĂźnahmen“ und die Frage, wann mit der Lehrerbefragung begonnen werden wird.
Untermauert wurde die parlamentarische Anfrage mit einem EntschlieĂźungsantrag zur „Absicherung von qualitätsvoller sexueller Bildung und Umsetzung des angekĂĽndigten Akkreditierungsverfahrens“, welcher dem Unterrichtsausschuss zugewiesen wurde. Demnach soll die Bundesregierung, insbesondere der Bundesminister fĂĽr Bildung, Wissenschaft und Forschung, aufgefordert werden, „ein dauerhaftes Akkreditierungsverfahren zur Sicherstellung zeitgemäßer und wissenschaftlich fundierter sexueller Bildung auf Basis des Grundsatzerlasses Sexualpädagogik bis zum Beginn des Schuljahres 2021/22 einzurichten und bis zum Ende des Schuljahres 2020/21, unter Einbindung von ExpertInnen und aller Parlamentsfraktionen, einen umfassenden Aktionsplan fĂĽr die Gewährleistung flächendeckender Bildungsangebote in diesem Bereich, sowie zu deren finanzieller Ausstattung vorzulegen“. Angesichts der Koalitionsmehrheit von Ă–VP und GrĂĽnen ist es unwahrscheinlich, dass dieser Antrag angenommen wird.
Lehrerbefragung schon im Gange
Unabhängig davon wurde dem IEF vom Bildungsministerium bestätigt, dass eine Befragung eines gewissen Samples der Lehrkräfte bereits am Laufen ist. Wörtlich heißt es: „Im Sinne der Gewinnung von repräsentativen Daten wurde eine Zufallsstichprobe von Schulen aller Schularten unter Berücksichtigung der verschiedenen Schulgrößen gezogen. Die Schulleitungen dieser Schulen wurden direkt vom BMBWF kontaktiert und gebeten, den Fragebogen an alle Lehrkräfte an ihrem Standort weiterzuleiten und diese um Beantwortung zu ersuchen.“ Zur Gewährleistung der Repräsentativität der Umfrage ist nicht daran gedacht, diese Umfrage während der Erhebung frei zugänglich zu machen. (StM)