Down-Syndrom
Eine Herausforderung an die (Gut-)Menschlichkeit
Während die Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Welt-Down-Syndrom Tag erklärt haben, wird in Frankreich die Aussendung des mehrfach prämierten Spots „Dear Future Mom“ im öffentlichen Fernsehen verboten. Begründung: der Inhalt sei kein Anliegen öffentlichen Interesses, außerdem könne der Spot die Gefühle von Frauen verletzen, die abgetrieben haben.
Auch Österreich begeht den Welt-Down-Syndrom Tag. Parallel dazu spielt sich im Bereich der vorgeburtlichen Untersuchungen täglich ein Entschei-dungsdilemma ab, das durch das große Haftungsrisiko der Ärzte in den letzten Jahrzehnten noch verschärft wurde.
Laut Studien würden 95% der betroffenen Frauen ein mit Down-Syndrom diagnostiziertes Kind abtreiben – unabhängig davon, ob sie psychologische Beratung in Anspruch genommen haben oder nicht. Der Dachverband Down-Syndrom Österreich (DSÖ) meint aber zu spüren, dass öffentliche Bewusstseinsarbeit Eltern immer öfter dazu bewegt, das Leben mit ihrem Kind auch mit Down-Syndrom zu wagen.
Down-Syndrom hält unserer Gesellschaft den Spiegel vor:
Im Rahmen des IEF-Politbrunches wollen wir die Kluft zwischen öffentlicher (Gut-) Menschlichkeit und gelebter Realität thematisieren. Dabei sprechen wir konkret Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Grenzen der Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung an. Was tun, wenn schon die pure Existenz eines Menschen zum wandelnden Vorwurf für andere wird? Welche Grenzen der Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung müssen/dürfen respektiert werden und welche gerade nicht? Welche (verfassungsrechtlich) geschützten Güter sind betroffen und wie sollten sie miteinander abgewogen werden? Helfen Tabus vor Schuldgefüh-len und wenn ja:
Um wessen Schuldgefühle geht es eigentlich?
Bericht vom IEF-Politbrunch im Vorfeld des World-Down-Syndrom Tages
Spot: Dear Future Mom
Pressespiegel
Ö1 (Politik): Down-Syndrom im IEF-Politbrunch
(„Ö1, Religion aktuell“, 21.03.2017)
Das Downsyndrom im „Planquadrat“
Menschen mit DS gelten als Sympathieträger, aber kaum ein Kind kommt mehr damit zur Welt: Bis zu 95 Prozent werden abgetrieben. Vereine und Kirche wollen nun gegensteuern.
(„Die Presse“, Print-Ausgabe, 18.03.2017)
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn
Vergangene Woche ging der Traum einer jungen Frau in Erfüllung. Zur besten Sendezeit durfte sie im französischen Fernsehen als „Miss Meteo“ den Wetterbericht präsentieren. Das Besondere an der jungen Frau: Sie hat das Down-Syndrom. „Ich bin anders, aber ich will allen zeigen, dass ich eine Menge kann“, schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite.
(Heute“, 16.03.2017)
Der Tag der Unsichtbaren
Wenn es wahr ist, wird die Französin Mélanie Ségard am kommenden Dienstag, dem 21. März, im französischen Fernsehsender France 2 das Wetter ansagen. Das wäre keine Meldung wert und würde auch nicht seit Tagen viral durch die sozialen Medien kursieren, wäre die dunkelhaarige 21-Jährige nicht eine ganz besondere Frau: Sie hat Down-Syndrom.
(„Die Furche“, 18.03.2017)
Wie die Linken ticken – am Beispiel Down Syndrom
Gastkommentar von VP-Abgeordneter Gudrun Kugler auf andreas-unterberger.at: Kampagnen in aller Welt versuchen zu zeigen, welch vitale Rolle Menschen mit Trisomie 21 in unser aller Leben und Gemeinschaften spielen (können). Aber können sie eine vitale Rolle spielen?
(Andreas-Unterberger.at, 22. März 2017)
Katholischer Familienverband fordert zum Welt-Down-Syndrom Tag: Betroffene Familien von Anfang an stärker unterstützen!
Familienverbandspräsident Trendl ortet eine Ideologisierung der Debatte und fordert mehr Unterstützung für betroffene Familien.
(Familienverband: PA zum Welt-Down-Syndrom Tag)
Unterstützung von Kindern mit Down-Syndrom verweigert!
Bestürzt zeigt sich der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien (kurz: KFVW) über die diskussionslose Ablehnung eines Antrags auf Unterstützung von Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21) durch die rot-grünen Wiener Regierungsparteien.
(Familienverband: 09. März 2017)
Respekt für Kindern mit Down-Syndrom
International entscheiden sich 90 bis 95 der Eltern, bei deren Kind Down-Syndrom festgestellt wird, für einen Schwangerschaftsabbruch.
(Aktion Leben: Respekt für Kinder mit Down-Syndrom)
Abgetriebene Kinder mit Trisomie 21 ein „blinder Fleck“
„Aktion Leben“: In Gesundheitsstatistiken „nicht einmal eine Notiz wert“ – „Jugend für das Leben“ fordert Abschaffung der eugenischen Indikation – Dompfarrer Faber bei Messe zum Welttag: Betroffene ermutigen durch die „besondere Gabe, anderen ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken“
(Kathpress: 20.03.2017)
UN-Menschenrechtsrat: Veranstaltung zum Downsyndrom-Tag
Neu entwickelter Non-invasiver prenataler Bluttest (NIPT), der Trisomie 21 mit 99-prozentiger Sicherheit feststellen kann, ist de facto ein Todesurteil für Ungeborene mit Down Syndrom.
(Kathpress: 17.03.2017)
Down-Syndrom: „Schwangere brauchen Perspektiven“
Experten fordern bei Diskussion am Institut für Ehe und Familie einen Bewußtseinswandel zugunsten Menschen mit besonderen Bedürfnissen und unabhängige Beratung rund um die Pränataldiagnostik
(Kathpress: 17.03.2017)
Bischöfe fordern Hilfen für Menschen mit Down-Syndrom
Bischofskonferenz spricht sich für mehr Inklusion aus und warnt vor „eugenischer Grundhaltung“
(Kathpress: 17.03.2017)
Hintergrundinformation zum französischen Sendeverbot
Entscheidung des Conseil d’Etat