Dem Leben und der Liebe verpflichtet
Aufgrund vielfältiger Diskussionen in Medien, Gesellschaft und Politik stellt sich für die katholische Kirche immer deutlicher die Frage, welchen Beitrag sie zu einer zeitgemäßen Sexualpädagogik leisten kann. Es geht in diesem wertvollen und sensiblen Bereich menschlicher Entwicklung vor allem darum, sich vor aller notwendigen Aufklärungsarbeit um eine Erziehung zu Liebe, Selbstachtung und Beziehungsfähigkeit zu bemühen. Die Vermittlung von entsprechenden Werthaltungen hat damit oberste Priorität. Die Kirche möchte dabei die Aufgabe und Bedeutung der Eltern bei der Sexualerziehung stärken, die im öffentlichen Diskurs kaum berücksichtigt werden. Auch die Befähigung zu einer sinnvollen Nutzung der digitalen Medien ist im weiten Aufgabenfeld einer heutigen Sexualpädagogik als eine der größten Herausforderungen wahrzunehmen. Das hier vorliegende Orientierungspapier der Österreichischen Bischofskonferenz ist eine Einladung zum Gespräch, aber in der gebotenen Kürze keine Gesamtkonzeption einer christlichen Sexualpädagogik. Es richtet sich an Verantwortliche in kirchlichen Schulen und Bildungseinrichtungen sowie an alle Personen, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. Gemeinsam sind wir dem Leben und der Liebe verpflichtet.
Hermann Glettler Familienbischof
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