Woche für das Leben
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AT / Pro-Life: Bischof Glettler gibt Denkanstöße anlässlich der „Woche für das Leben“

IEF, 07.06.2023 – In der österreichweiten Aktionswoche benennt Bischof Glettler die vielfältigen Gefährdungen des Lebens, vor allem des ungeborenen Lebens.

Die von der katholischen Kirche ins Leben gerufene „Woche für das Leben“ findet jedes Jahr rund um den „Tag des Lebens“ am 1. Juni statt und möchte den Wert und die Würde des menschlichen Lebens bewusst machen. Dazu laden österreichische Diözesen, Pfarren, Institutionen, Schulen, geistliche Bewegungen und einzelne Initiativen zu Veranstaltungen und zur Teilnahme an verschiedenen Projekten ein. Dieses Jahr steht vor allem die Situation von Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörigen im Mittelpunkt.

Glettler: Embryopathische Indikation „schmerzhaft“

Bei der Programmpräsentation der Diözese Innsbruck für die diesjährige „Woche für das Leben“ bemängelte Familienbischof Hermann Glettler die gesetzliche Situation in Österreich zur embryopathischen Indikation. Es sei „schmerzhaft“, dass ein Kind bei Verdacht auf eine Behinderung bis zur Geburt abgetrieben werden könne. „Das ist eine Selektion von scheinbar lebensunwürdigem Leben, die dem Anspruch einer humanen Gesellschaft nicht gerecht wird“, so Glettler. Damit spricht Glettler die seit Jahren von der Bürgerinitative #fairändern bestehende Forderung der Abschaffung der embryopathischen Indikation an. Glettler habe schon mit zahlreichen Eltern gesprochen, die aufgrund einer einschlägigen Diagnose zu einem Spätabbruch ihres mutmaßlich behinderten Kindes regelrecht gedrängt worden seien. Der Auftrag einer inklusionsbereiten Gesellschaft liege jedoch in der Wertschätzung und im Schutz menschlichen Lebens, unabhängig von der Tatsache einer Behinderung, so der Bischof. Als Highlight der „Woche für das Leben“ wies der Bischof auf die bereits am 1. Juni eröffnete Ausstellung „LebenErleben“ im Innsbrucker Jakobsdom hin. Die Ausstellung zeige die vorgeburtliche Zeit hautnah und vermittle durch Erlebnisinseln zum Tasten, Raten, Hinhören und Erspüren Einsichten in den spannenden ersten Abschnitt des Lebens.

Denkmal für das behinderte Leben

In der Diözese Feldkirch beging man die „Woche für das Leben“ mit der Präsentation einer ganz besonderen Skulptur. Die von Papst Franziskus gesegnete Statue zeigt einen Engel mit gebrochenem Flügel und soll als „erstes Denkmal für das behinderte Leben“ darauf aufmerksam machen, dass jeder Mensch wertvoll ist. Die Statue reiste von Rom aus in alle österreichischen Bundesländer bis sie schließlich in Vorarlberg in Empfang genommen wurde. Auf der Webseite der Diözese heißt es, dass der Engel mit dem gebrochenen Flügel ein Symbol für das nicht perfekte Leben sei und die Menschen zum Nachdenken anregen solle. „An jener Stelle, an der der zweite Flügel fehlt und somit seine Behinderung sichtbar wird, leuchten zahlreiche Lichter. Die Skulptur soll Hoffnung und Zuversicht spenden sowie ein starkes Zeichen der Toleranz und Mitmenschlichkeit darstellen“. (TS)

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