AT / Familie: Gute Aussichten für Kinder, Familien und Frauen im Schwangerschaftskonflikt
IEF, 09.06.2023 – Einige Punkte des kürzlich präsentierten Salzburger Regierungsprogramms stimmen durchaus positiv.
Die neue schwarz-blaue Landesregierung in Salzburg hat nach erfolgreichen Koalitionsverhandlungen vor kurzem ihr Regierungsprogramm „Regierungsübereinkommen 2023 – 2028: Salzburg – Gemeinsam und sicher in eine stabile Zukunft“ vorgestellt. Darin finden sich erfreuliche Absichtserklärungen in Bezug auf Kinder, Familie und Frauen im Schwangerschaftskonflikt.
Salzburger Regierungsübereinkommen – Familie, Frauen und Generationen
In dem Familien, Frauen und Generationen gewidmeten Kapitel 9. des neuen Regierungsübereinkommens heißt es unter Punkt 9.3, dass Familien als „Keimzelle der Gesellschaft“ gezielt gefördert und ihre Vielfältigkeit bestmöglich unterstützt und gestärkt werden soll. Dabei geht das Übereinkommen vor allem auf die Herausforderung der Kinderbetreuung ein, die besonders junge Familien belasten würde. Hier setzt die neue Landesregierung auf Wahlfreiheit, um die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und die Wertschätzung für Familien, die ihre Kinder familienintern betreuen wollen, zu verbessern
Beratungs- und Unterstützungsangebote, Informationskampagne und Studie
Weitere erfreuliche Punkte in dem besagten Kapitel betreffen die Absicht, das „Beratungs- und Unterstützungsangebot für Eltern von Kindern mit Behinderung“ auszubauen. In Bezug auf ungewollte Schwangerschaften sieht das Regierungsübereinkommen eine „Informationskampagne zur Vermeidung ungewollter Schwangerschaften sowie zu Adoption und Pflegeelternschaft als Alternative zum Schwangerschaftsabbruch“ vor. Daran anknüpfend beziehungsweise als Unterstützung einer erfolgreichen Informationskampagne möchte die Salzburger Landesregierung eine anonymisierte Studie und Motiverforschung zum Alter der Frauen und den Gründen für einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen.
Regierungsübereinkommen übernimmt einige Forderungen von #fairändern
Damit setzt das Regierungsübereinkommen gleich drei Forderungen der Bürgerinitiative #fairändern um, nämlich eine „offizielle Statistik und anonyme Motivforschung zu Schwangerschaftsabbrüchen“, ein „breitgefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot für Eltern, die ein Kind mit Behinderung erwarten oder bereits eines zur Welt gebracht haben“ und eine „Informationskampagne über Adoption/Pflege als Alternative zum Schwangerschaftsabbruch“. #Fairändern begrüßt auch die genannten Punkte des Salzburger Regierungsübereinkommens und hofft, dass das Geschriebene auch tatsächlich umgesetzt wird. Fest stehe jedenfalls, dass „bisher noch keine Landesregierung“ „so klar und eindeutig“ Pro-Life-Forderungen formuliert habe.
Auch Aktion Leben Salzburg unterstützt das Vorhaben der Salzburger Landesregierung, eine Informationskampagne über Alternativen zum Schwangerschaftsabbruch sowie eine anonymisierte Studie und Motiverhebung durchführen zu lassen. (AH)