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AT / Reproduktionsmedizin: Aktion Leben fordert „internationale Ächtung“ der Leihmutterschaft

IEF, 28.06.2019 – Der Lebensschutzverein Aktion Leben fordert erneut eine klare Ablehnung von Leihmutterschaft und die Abkehr vom Trend zur Eizellspende.

Anlässlich der Tagung der Europäischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Embryologie (ESHRE) in Wien erklärte die Generalsekretärin der Aktion Leben Österreich, Martina Kronthaler, in einer Aussendung welche Gefahren und Risiken für die Spenderin, die Empfängerin und für das womöglich gezeugte Kind die beiden Methoden mit sich bringen würden. So könne etwa eine hormonelle Überstimulation zur Unfruchtbarkeit der Spenderin führen, jede Schwangerschaft mit einer fremden Zelle sei für die Empfängerin eine Risikoschwangerschaft und die Kinder würden ohne eine eindeutige Herkunft geboren werden, aber alle gesundheitlichen Risiken der Eizellspenderin mittragen.

Mangelnde Kommunikation betreffend Risiken

Reproduktionsmediziner müssten die betroffenen Frauen über diese Risiken besser informieren: „Ich wünsche mir eine aktive Kommunikation, die all die Risiken für die Empfängerin, das Kind und die Spenderin klar benennt. Ich wünsche mir ein Zurückfahren so mancher PR-Aktivität, die vor allem eine Ausweitung des Geschäftsfeldes zum Ziel hat, aber nicht das Wohl der Frauen“, so Kronthaler. Verbunden sei die Forderung nach einer besseren Kommunikation auch mit jener nach Einführung eines zentralen Registers über Keimzellspenden in Österreich, denn Kinder hätten das Recht auf eine eindeutige Identität.

Verbot von Leihmutterschaft

Eine klare Grenze müsse bei der Leihmutterschaft gezogen werden: Hier plädiert die Aktion Leben für ein europaweites Verbot und verweist auf ihren Maßnahmenkatalog. „Beziehung und Bindung sind von Anfang an wichtig. Das Konzept der Leihmutterschaft verkennt die wesentliche Bedeutung der vorgeburtlichen Lebenszeit für das heranwachsende Kind und für die Mutter. Frauen, meist in finanziellen Notsituationen, stellen sich als Leihmutter zur Verfügung und wissen nicht, dass sie sich der riskanten Schwangerschaft mit einer fremden Eizelle aussetzen.“ (KL)

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