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AT / Pro-Life: 4000 Teilnehmer beim diesjährigen Marsch fürs Leben in Wien

IEF, 18.10.2019 – Im Vergleich zum letzten Jahr gingen heuer beinahe doppelt so viele auf die Straße, um für das Recht auf Leben eines jeden Menschen, unabhängig von Alter und Gesundheitszustand zu demonstrieren.

„Jedes Kind hat es verdient, auf die Welt zu kommen und keine Frau sollte in der Situation sein, Abtreibung als einzigen Ausweg zu sehen“, zitiert Jugend für das Leben die Vorsitzende vom Marsch fürs Leben, Valerie Trachta, in einer Presseaussendung. Unter den tausenden Teilnehmern am Marsch sollen vor allem junge Menschen, Familien und Kinder gewesen sein. „Die sehr deutliche und erfreuliche Steigerung an Teilnehmern am Marsch fürs Leben zeigt, dass dieses Thema den Menschen in Österreich auch zunehmend auf dem Herzen liegt“, zeigt sich Trachta erfreut.

„Liebe sie beide“

Als Auftakt zum Marsch fürs Leben lud Weihbischof Stephan Turnovszky zur Hl. Messe in den Stephansdom. Wie kath.net berichtet, forderte der Weihbischof bei der Messe die Menschen zur Solidarität auf und pflichtete dem diesjährigen Slogan des Marsches bei: “Wir müssen uns zu einer Kultur der Solidarität hinwenden. Deshalb finde ich diesen Slogan so wunderbar – Liebe sie beide, das Kind und seine Mutter.“ „Es geht uns um das eine große beherzte JA zu allem, was Gott gut geschaffen hat. Kompromisslos beide zu lieben – wir bejahen das geborene gleichsam dem ungeborenen Leben. Deshalb unterstütze ich den Marsch fürs Leben, die parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern und davor auch die Bürgerinitiative Fakten helfen zur statistischen Erhebung von Abtreibungen. Danke, dass sie unserer Gesellschaft weiterhelfen, indem sie auf die Straße gehen und rufen: liebe sie beide!“, schloss Weihbischof Turnovszky seine Predigt.

Gegendemonstration

Auch in Wien fehlte es nicht an Gegendemonstranten, die sich jedoch im Unterschied zu Berlin und Zürich (das IEF hat berichtet) friedlich verhielten. Die Gegendemonstration soll laut Standard vom Verband Sozialistischer Student_innen, dem Bündnis der Sozialistischen Jugend, dem Frauenvolksbegehren und der Initiative #KeinMillimeter veranstaltet worden sein. Gefordert hätten die genannten Gruppen vor allem die Entscheidungsfreiheit für Frauen sowie die Entkriminalisierung und Kostenübernahme des Schwangerschaftsabbruchs durch die Krankenkasse.

Der Schutz ungeborenen Lebens ohne Gefährdung der Frauenrechte

Im Zusammenhang mit dem Marsch fürs Leben rief die Bundesfrauengeschäftsführerin der SPÖ, Andrea Brunner, zu einem Ausbau der Frauenrechte auf. „Es muss endlich in ganz Österreich möglich sein, einen Schwangerschaftsabbruch an öffentlichen Spitälern durchführen zu lassen“, so Brunner laut einer Presseaussendung der SPÖ. Die Bundesfrauengeschäftsführerin setzte sich zudem für einen kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln, einer bundesgesetzlichen Regelung zur Errichtung von Schutzzonen vor Abtreibungskliniken und für eine umfassende Sexualpädagogik an allen Schulen ein.

Für den FPÖ-Gesundheits- und Sozialsprecher und Wiener LAbg. Wolfgang Seidl sei der SPÖ-Vorstoß „völlig absurd und fern jeder Realität“. Wie es in der FPÖ-Pressemitteilung heißt, stehen die Freiheitlichen Abtreibungen „grundsätzlich klar ablehnend gegenüber“, ohne dabei die Komplexität der einzelnen Fälle außer Acht zu lassen. „Ungeborenes Leben müsse auch geschützt werden können, ohne sogenannte `Frauenrechte´ gefährdet zu sehen“, heißt es weiter in der Aussendung. Die Bestrebungen der SPÖ Abtreibungen leichter zugänglich, billiger und gesellschaftlich populär zu machen, lehne die FPÖ strikt ab.

Marsch fürs Leben 2020

Der Termin für den kommenden Marsch steht bereits fest. Demnach sind alle eingeladen, nächstes Jahr am 17. Oktober am österreichweiten Marsch fürs Leben in Wien teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie hier. (AH)

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