US_DK / Gender: Progesteron soll späteres Sexualverhalten beeinflussen

IEF, 24.7.2017 – Eine Studie des US-amerikanischen Kinsey-Instituts ergab, dass bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft das Progesteron Lutocyclin verabreicht wurde, Homo- und Bisexualität vergleichsweise häufig verbreitet waren. In der aktuellen Ausgabe des info-dienst bio-ethik verweist aktion leben auf entsprechende Studienergebnisse, die im April 2017 veröffentlicht wurden.

Die Studie untersuchte 34 Däninnen und Dänen, deren Mütter während der Schwangerschaft mit Progesteron behandelt wurden. Progesteron kann während der Schwangerschaft eingesetzt werden, um Fehlgeburten vorzubeugen. 24,2 Prozent der Studienteilnehmer – 17 Männer und 17 Frauen in den Mittzwanzigern – gaben an, bereits sexuelle Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht gesammelt zu haben. 29,4 Prozent fühlten sich zum gleichen Geschlecht hingezogen, 17,6 Prozent zu beiden Geschlechtern. Aufgrund der Befragungsergebnisse resümierte Studienleiterin June Reinisch: „Wir haben herausgefunden, dass Progesteron scheinbar mit einer erhöhten nichtheterosexuellen Selbstidentifikation, einer erhöhten Anziehungskraft zum selben Geschlecht oder zu beiden Geschlechtern sowie mit gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten in Verbindung steht.“. Für Dr. Stephanie Merckens vom Institut für Ehe und Familie (IEF) ist ein möglicher Zusammenhang des Progesterons Lutocyclin und einer Homo- bzw Bisexualität zwar interessant, die Ergebnisse der Studie seien aber dennoch nicht zuletzt aufgrund der geringen Fallzahl bloß als ein Zwischenschritt im Bereich der Ursachenforschung zu sehen.

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