AT / Pro-Life: Parteien positionieren sich zu Lebensschutzfragen

aktion leben, 11.9.2017 – Ingrid Felipe (Die Grünen), Herbert Kickl (FPÖ), Elisabeth Köstinger (Die neue Volkspartei), Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Andreas Schieder (SPÖ) und Maria Stern (Liste Pilz) bekamen vor rund zwei Wochen Post von aktion leben. Darin fordert aktion leben sie auf, zu drei Themen Stellung zu beziehen.

Weitgehend Einigkeit bei Leihmutterschaft

Die erste Frage von aktion leben lautete: „Unterstützen Sie die Forderung von aktion leben nach einem internationalen Verbot von Leihmutterschaft und werden Sie sich dafür einsetzen?“

Alle Parteien lehnen die Leihmutterschaft grundsätzlich ab. Die Grünen wollen jedoch Kinder aus Leihmutterschaften anerkennen. Die Neos sind kritisch vor allem gegenüber kommerzieller Leihmutterschaft. Die FPÖ unterstützt jede Forderung zum Verbot von Leihmutterschaft. „Wir wollen keinen Handel mit Kindern. Wir fordern die Parteien deshalb auf, sich mit Nachdruck für ein internationales Verbot von Leihmutterschaft einzusetzen“, bekräftigt die aktion leben-Präsidentin die Position des Vereins.

Divergierende Ansichten zu Abbruch-Statistik

Die zweite Frage von aktion leben lautete: „Unterstützen Sie die Forderung von aktion leben nach einer anonymen Statistik über Schwangerschaftsabbrüche, um international übliche Transparenz auch in Österreich herzustellen?“

Dieses Anliegen von aktion leben unterstützen die FPÖ und Die Neue Volkspartei. Auch Beate Meinl-Reisinger von den Neos wünscht sich mehr Evidenz über die Ursachen von Abbrüchen. Die SPÖ und die Grünen sehen hingegen keinen Bedarf an einer Datenerhebung. „Wir werden die Parteien auch nach der Wahl mit Sicherheit mit diesem Thema beschäftigen und nochmals erläutern, wie die Umsetzung ohne großen Aufwand gelingen kann“, erläutert Gertraude Steindl.

Schwangeren-Beratung bleibt Parteien wichtig

Die dritte Frage von aktion leben lautete: „Halten Sie es für wichtig, Schwangeren-Beratung allen Frauen zugänglich zu machen durch Information über das bestehende professionelle und qualitätsgesicherte Angebot und Ausbau desselben, wo dies nötig ist?“

Schwangeren-Beratung ist allen Parteien ein Anliegen, die Kapazitäten werden jedoch fälschlicherweise von SPÖ und Grünen als ausreichend bezeichnet. Beate Meinl-Reisinger sieht Entwicklungs-Bedarf, ebenso die FPÖ, die eine verpflichtende Bedenkzeit vor Abtreibungen und ein Verbot von privaten, gewinnorientierten Abtreibungsinstituten fordert. Für Die neue Volkspartei ist Beratung und Hilfe für Schwangere in Konfliktsituationen „die Grundlage einer glaubwürdigen Politik zum Schutze des ungeborenen Lebens“.
„Positiv ist, dass alle Parteien Schwangeren-Beratung wichtig finden. Aber leider ist das Angebot einer qualitätsvollen Schwangeren-Beratung nicht ausreichend. Wenn wir wollen, dass alle Frauen und Kinder von dieser primären Gesundheitsprävention profitieren, muss Schwangeren-Beratung wesentlich ausgebaut werden. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, und eine Informationskampagne über Schwangeren-Beratung starten“, so Steindl abschließend.

Die Antworten finden Sie vollständig wiedergegeben auf der Homepage des Vereins auf www.aktionleben.at

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